Toppmöller mit wütender Ansage - ein Lustlos-Profi hat bei der SGE wohl keine Zukunft mehr

Frankfurt am Main - Über weite Strecken hatte die Frankfurter Eintracht das Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln im Griff. Doch trotz einer 4:1-Führung geriet der sicher geglaubte Sieg noch einmal erheblich ins Wanken. Mitverantwortlich dafür waren unter anderem mehrere eingewechselte Profis, die nun eine knallharte Ansage kassierten. Ein Lustlos-Profi steht nun wohl vor dem Aus.

Eintracht-Coach Dino Toppmöller (45) war in der Schlussphase der Bundesliga-Partie gegen den 1. FC Köln sichtlich angefressen.
Eintracht-Coach Dino Toppmöller (45) war in der Schlussphase der Bundesliga-Partie gegen den 1. FC Köln sichtlich angefressen.  © Federico Gambarini/dpa

4:3 hieß es am Ende des Samstagabends in Köln-Müngersdorf. Zittern musste man letztlich bis zum Abpfiff, weil man in der Schlussphase völlig unnötige Gegentreffer kassierte.

"Am Ende müssen wir natürlich auch über Spieler sprechen, die reinkamen und keine Eigenwerbung für mehr Einsatzzeiten für sich betrieben haben", machte Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller (45) seinem Ärger nach der Partie erstaunlich offen Luft.

Wen Toppmöller damit meinte, sollte klar sein, denn nach dem Dreierwechsel in der 77. Minute erlitt das Frankfurter Spiel einen teils erschreckenden Abbruch. In die Begegnung kamen zu diesem Zeitpunkt Ellyes Skhiri (30), Jean-Mattéo Bahoya (20) sowie Elye Wahi (22).

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Vor allem Letzterer bekam von seinem Trainer immer wieder neue Chance, enttäuschte ihn aber mindestens genau so oft. Am Samstag war das Fass dann endgültig übergelaufen! Wahi kam in nahezu keinen Zweikampf, verlor unnötig Bälle, jagte ihnen nicht nach, blieb sogar stehen und wirkte insgesamt völlig teilnahmslos - und das in der entscheidenden Schlussphase.

Kein Wunder, dass Toppmöller da an der Seitenlinie ein ums andere Mal wild gestikulierte und innerhalb weniger Minuten offensichtlich stinksauer auf den 26-Millionen-Euro-Flop war. Auch seinen Mitspielern kann der ausbleibende Einsatz für das Team überhaupt nicht gefallen.

Eintracht Frankfurts zweitteuerster Neuzugang der Vereinshistorie vor Winter-Abgang

Nach zahlreichen schwachen und teils lustlos wirkenden Auftritten hat sich Elye Wahi (22, l.) bei Eintracht Frankfurt wohl selbst ins Aus manövriert.
Nach zahlreichen schwachen und teils lustlos wirkenden Auftritten hat sich Elye Wahi (22, l.) bei Eintracht Frankfurt wohl selbst ins Aus manövriert.  © Harry Langer/dpa

Und dabei gäbe es eigentlich hauptsächlich Grund zur Freude.

Denn wie Toppmöller festhält: "Wir schießen auswärts mehr Tore als jede andere Mannschaft in Europas Top-Ligen. Jetzt in Köln wieder vier. In einem sehr schwierigen Spiel. Auch in der Schlussphase haben wir uns noch dagegengestemmt. Deswegen können die Leute erzählen, was sie wollen. Das interessiert mich nicht."

Ein Kompliment an alle Eintracht-Stars, die die 4:1-Führung fein herausgespielt hatten.

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Für Wahi, um den es schon zuvor Abgangsgerüchte gab, dürfte nun endgültig das Tischtuch zerrissen sein.

Ein mittlerweile wahrscheinlicher Wechsel im Winter könnte das große Missverständnis des zweitteuersten Neuzugangs der SGE-Vereinsgeschichte schließlich beenden.

Titelfoto: Montage: Federico Gambarini/DPA, Harry Langer/DPA

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