Vor Verfolgerduell in Wolfsburg: Das sagt Glasner zu Eintrachts Chaos-Abwehr

Frankfurt am Main - Cheftrainer Oliver Glasner (48) hat sich nach zwei Niederlagen von Eintracht Frankfurt infolge und teilweise heftiger Kritik schützend vor seine Abwehr gestellt.

Augen auf! Zuletzt musste Esch Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner (48) einige üble Aussetzer in seiner Hintermannschaft mit ansehen.
Augen auf! Zuletzt musste Esch Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner (48) einige üble Aussetzer in seiner Hintermannschaft mit ansehen.  © Arne Dedert/dpa

"Unsere Abwehrspieler haben ordentlich einen auf den Deckel bekommen", sagte der 48 Jahre alte Österreicher vor dem Spiel der Fußball-Bundesliga am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim VfL Wolfsburg.

"Fakt ist aber, dass wir drei Tore weniger bekommen haben als zum gleichen Zeitpunkt der vorherigen Saison. Fakt ist, dass wir in den sieben Bundesligaspielen 2023 nur sieben Gegentreffer erhalten haben." Bei aller Kritik sei es nicht so, "dass wir offen sind wie ein Scheunentor".

Angesichts der Tatsache, dass die Wolfsburger mit 40 Toren die fünftbeste Trefferquote in der Liga haben und damit fast so viele erzielt haben wie in der gesamten letzten Spielzeit (43), ist das Bemühen Glasners, seiner Defensive Selbstvertrauen zu schenken, verständlich.

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Froh ist der Coach vor der Partie bei den Niedersachsen, dass die eigene Offensive auf den französischen Stürmerstar Randal Kolo Muani (24) bauen kann. Der Vizeweltmeister und mit zehn Liga-Toren beste Angreifer der Hessen musste nach einer Erkrankung im Training kurz pausieren.

Auch der ebenfalls zuletzt erkrankte Eintracht-Allrounder Kristijan Jakic (25) ist wieder fit. "Es stehen wieder alle im Training und sind gesund", berichtete Glasner. Für den gelb-gesperrten Djibril Sow (26) wird Kapitän Sebastian Rode (32) neben Daichi Kamada (26) auf der Sechser-Position beginnen.

Tuta (23, l.) und Kristijan Jakic (25) nach dem verlorenen Hinspiel in der Champions League gegen die SSC Neapel: Auch hier hatte die Defensive der Adlerträger nicht gerade einen Sahnetag erwischt.
Tuta (23, l.) und Kristijan Jakic (25) nach dem verlorenen Hinspiel in der Champions League gegen die SSC Neapel: Auch hier hatte die Defensive der Adlerträger nicht gerade einen Sahnetag erwischt.  © Arene Dedert/dpa

Richtungsweisendes Duell mit Niko Kovacs VfL

Wolfsburg-Coach Niko Kovac (51) war von 2016 bis 2018 Trainer bei Frankfurt und gewann mit den Hessen den DFB-Pokal.
Wolfsburg-Coach Niko Kovac (51) war von 2016 bis 2018 Trainer bei Frankfurt und gewann mit den Hessen den DFB-Pokal.  © Bernd Thissen/dpa

Nach zwei Niederlagen gegen die SSC Neapel in der Champions League (0:2) und bei RB Leipzig (1:2) in der Bundesliga will der hessische Tabellensechste gegen den Siebten wieder in die Erfolgsspur kommen. "Die beiden Spiele haben Spuren hinterlassen. Ich habe aber ein gutes Gefühl", sagte Glasner.

Es sei mal wieder gut gewesen, eine gesamte Trainingswoche und die Spieler in einem erholten Zustand zusammenzuhaben.

"Nach zwei freien Tagen haben wir relativ viele Inhalte reingepackt und uns mit unserem Fußball in allen Aspekten beschäftigt", sagte er vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.

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Vor seinem Engagement in Frankfurt war er von 2019 bis 2021 Chefcoach in Wolfsburg, während VfL-Coach Niko Kovac von 2016 bis 2018 am Main tätig gewesen ist.

In Wolfsburg erwartet Glasner einen harten Kampf gegen eine Mannschaft, die in dieser Saison schon "alle Phasen" erlebt habe: Der VfL habe so stark gespielt, dass er in Richtung Champions League tendiert sei, aber auch so oft in Serie verloren, dass er hinten reinzurutschen drohte.

"Wir wissen nicht, was für ein Gesicht uns die Wolfsburger zeigen", sagte er. Fakt ist aber: Der VfL (33 Punkte) kann die mit fünf Punkten vor ihnen liegenden Frankfurter im Sonntagsspiel nicht überflügeln.

Titelfoto: Bild-Montage: Arne Dedert/dpa, Arne Dedert/dpa

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