Zäher Transferpoker: Das ist der Knackpunkt beim Burkardt-Wechsel zur Eintracht
Frankfurt am Main/Mainz - Jonathan Burkardt (24) soll sich mit Eintracht Frankfurt über einen Wechsel im Sommer einig sein. Hinzu kommt, dass der Nationalspieler mit seinem jetzigen Verein Mainz 05 eine Ausstiegsklausel über 20 Millionen Euro vereinbart haben soll. Also wo liegt das Problem?
Alles in Kürze
- Jonathan Burkardt wechselt zur Eintracht Frankfurt.
- Burkardt hat eine Ausstiegsklausel von 20 Millionen Euro.
- Mündliche Absprache zwischen Burkardt und Mainz-Boss Heidel.
- Marktwert von Burkardt stieg auf 35 Millionen Euro.
- Eintracht Frankfurt bietet maximal 25 Millionen Euro.

Jetzt berichtet "Sport Bild" über eine mündliche Absprache zwischen Burkardt und dem Mainzer Sportvorstand Christian Heidel (62), die wohl entscheidenden Einfluss darauf hat, dass sich der Vertragspoker hinzieht wie Kaugummi.
Worum geht es? Anfang 2024 verlängerte Burkardt seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei den Rheinhessen; wie es heißt aus Dankbarkeit nach zehn Jahren bei den 05ern.
Zu diesem Zeitpunkt war Mainz schwer abstiegsgefährdet, weshalb sich Burkardt laut "Sport Bild" die Ausstiegsklausel über 20 Millionen Euro in das Papier schreiben ließ - damals scheinbar eine angemessene Summe.
Dann nahm die Geschichte aber eine gänzlich andere Entwicklung. Der Stürmer schoss nach Verletzungsproblemen und keinem Treffer in der Vorrunde acht Tore in der Rückrunde und war maßgeblich am Klassenerhalt der Mainzer beteiligt.
Mündliche Vereinbarung zwischen Mainz-Boss Heidel und Jonathan Burkardt

In dieser Saison folgten 18 weitere Buden in der Bundesliga. Die Folge: Burkardts Marktwert steigerte sich laut "Transfermarkt.de" von sieben Millionen Ende 2023 auf mittlerweile 35 Millionen Euro!
Das machte nun die Ausstiegsklausel für Heidel und Co. im Nachhinein zu einem Problem. Also soll dann mit Burkardt ein mündlicher Deal ausgemacht worden sein: Alles, was man über die 20 Millionen Euro an Ablösesumme erzielen kann, wird zwischen dem Verein, Burkardt und seinem Berater aufgeteilt - was beim Marktwert des Spielers ziemlich viel Kohle werden könnte.
Eintracht Frankfurt will weder von der Ausstiegsklausel noch von der mündlichen Vereinbarung etwas gewusst haben. Deshalb werde Markus Krösche (44) jetzt ein in seinen Augen angemessenes Angebot vorlegen.
Dies soll laut "Sport Bild" aber keinesfalls über 25 Millionen Euro liegen. Mehr werde der Klub definitiv nicht für Burkardt ausgeben. Die Verhandlungen gehen also in die nächste Runde.
Titelfoto: Harry Langer/dpa