Emotionaler Moment nach Pokal-Coup: Cottbus-Held enthüllt Todesfall in der Familie

Cottbus - Es ist eine Geschichte, wie sie wohl nur der DFB-Pokal schreiben kann: Energie Cottbus feierte Alexander Sebald (29) nach dem 1:0-Sieg am Samstagabend gegen Hannover 96 in der 1. Runde als strahlenden Helden. Dabei rückte der Keeper erst kurzfristig für Stammkraft Elias Bethke (22) zwischen die Pfosten, der sich beim Aufwärmen verletzte. Und vor seiner großen Stunde ereilte den Schlussmann auch noch ein schwerer Schicksalsschlag.

Alexander Sebald (29) avancierte am Samstag zum Pokalhelden - trotz Trauerfall in der Familie.
Alexander Sebald (29) avancierte am Samstag zum Pokalhelden - trotz Trauerfall in der Familie.  © Robert Michael/dpa

Mit fünf starken Paraden und einem gehaltenen Elfmeter gegen Boris Tomiak (26) in der 42. Minute sicherte der Torwart den Lausitzern das überraschende Weiterkommen gegen den Zweitligisten. Doch am Sky-Mikrofon offenbarte der Mann des Spiels, dass die Aufgabe sogar noch größer war, als Fans und Zuschauer zunächst gedacht haben dürften.

"Das war ein Kaltstart, wie man so schön sagt, und dann kommt heute alles zusammen nach der harten Woche für mich persönlich", erklärte der gebürtige Oberfranke mit nachdenklicher Miene und enthüllte dann: "Ich hatte einen Todesfall in der Familie."

"Deswegen freut es mich umso mehr, dass ich der Mannschaft mit meiner Leistung helfen konnte", stapelte der Keeper fast schon tief, bevor er demütig die Trophäe für den "Man of the Match" entgegennahm.

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Trotz der traurigen Nachricht blickte Sebald anschließend schon wieder positiv nach vorn: "Ich hoffe, dass wir aus dem Tag heute, der absolut besonders für die ganze Region ist, Kraft für die nächsten Spiele in der 3. Liga mitnehmen können."

Alexander Sebald und Elias Bethke sind "wie Brüder"

Elias Bethke (22, 2.v.l.) verletzte sich noch vor dem Anpfiff, Alexander Sebald (29, r.) sprang kurzfristig ein.
Elias Bethke (22, 2.v.l.) verletzte sich noch vor dem Anpfiff, Alexander Sebald (29, r.) sprang kurzfristig ein.  © Robert Michael/dpa

Glückwünsche für die bärenstarke Vorstellung im Cottbuser Gehäuse gab es nach Abpfiff auch von Unglücksrabe und Torwart-Kollege Bethke, für den der Pokalabend schon beim Warmmachen endete.

"Eli und ich - das ist eine besondere Verbindung", verriet Sebald. "Ich würde schon fast sagen, dass wir wie Brüder sind. Er hat einfach gesagt, dass ich mir das verdient habe."

Richtig realisiert habe der 29-Jährige das Geschehene noch nicht, er müsse "erst einmal runterkommen". Von oben wirft aber bestimmt jemand einen stolzen Blick herunter.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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