Schmierentheater geht weiter: Wollitz schießt neuen Giftpfeil Richtung Krauß

Cottbus - Es war DAS Schmierentheater zum Ende der Vorsaison: Wenige Tage vor dem Ostderby zwischen Hansa Rostock und Energie Cottbus wurde der Wechsel von FCE-Kicker Maximilian Krauß (28) zum Erzrivalen bekannt. Wenige Tage vor dem Wiedersehen (Dienstag, 19 Uhr) legt Pele Wollitz (60) einen Giftpfeil nach.

Pele Wollitz (60) ballt die Faust, die Wechselposse seines Schützlings Maximilian Krauß hat ihn tief getroffen.
Pele Wollitz (60) ballt die Faust, die Wechselposse seines Schützlings Maximilian Krauß hat ihn tief getroffen.  © Robert Michael/dpa

"Ich möchte mit dieser Person nichts mehr zu tun haben", gab der erfahrene Trainer mit entschlossener Stimme auf der Pressekonferenz vor dem nächsten Spiel kund.

Damit ist klar: Eine Versöhnung oder wenigstens Aussprache ist unter den Umständen ausgeschlossen.

Wollitz fühlt sich nach wie vor getäuscht, was den Krauß-Wechsel angeht. Dieser sah sich mit seiner Unterschrift in Rostock nach einer Fabelsaison im Recht, da sein Vertrag auslief und Energie keine Anstalten machte, ihm ein Angebot zu unterbreiten.

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Der Energie-Trainer hatte auf merkwürdige "Daten" und Verhaltensweisen Krauß' verwiesen, der diese als "haltlos" abgetan und Wollitz damit indirekt der Lüge bezichtigt hatte.

Es kam zum Ehe-Bruch und zur schmutzigen Scheidung. Über vier Monate positioniert sich Wollitz in der Causa Krauß erneut:

"Mich als Lügner hinzustellen, obwohl ich nur die Fakten und die Wahrheit gesagt habe", sei für ihn weiter unverschämt, weshalb selbst ein Handschlag nicht infrage komme.

Trainer und Spieler waren in Cottbus nicht immer einer Meinung.
Trainer und Spieler waren in Cottbus nicht immer einer Meinung.  © Julius Frick/dpa

Energie Cottbus seit Eklat ohne Maximilian Krauß, der bei Hansa Rostock Stammspieler geworden ist

Maximilian Krauß (28) dribbelt inzwischen für Hansa Rostock auf.
Maximilian Krauß (28) dribbelt inzwischen für Hansa Rostock auf.  © Christian Charisius/dpa

Allerdings erklärt Wollitz auch: "Ansonsten wünsche ich ihm sportlich und menschlich nur das Beste, aber ich persönlich bin mit dem Thema durch."

Krauß wurde damals suspendiert, musste seinen Spind räumen. Seine bis dato überaus erfolgreiche Zeit in Cottbus endete mit einem lauten Knall.

Mit dem Wechsel nach Rostock wollte Krauß nicht nur sein Gehalt verbessern, sondern auch die Aussicht auf Aufstieg in die 2. Bundesliga erhöhen.

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Allerdings kam die Kogge schlecht aus den Startlöchern, hat nach sieben Spielen nur neun Punkte auf dem Konto und eine Trainer-Diskussion an der Backe.

Krauß selbst hat sich an der Ostsee einen Stammplatz erarbeitet, sucht aber im Offensivsystem noch nach der richtigen Rolle. Immerhin: Beim 2:1 über 1860 München platzte für den Tempodribbler der Knoten, Krauß steuerte ein Tor und eine Vorlage zum Sieg bei.

Titelfoto: Bildmontage: Robert Michael/dpa; Christian Charisius/dpa

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