Ist das realistisch? Wollitz denkt über U21 bei Energie Cottbus nach

Cottbus - Pele Wollitz (60) denkt Zukunft! Im Feierabendtalk mit Niederlausitz Aktuell sinniert das Trainer-Urgestein unter anderem über die Gründung einer U21 bei Energie Cottbus.

Pele Wollitz (60) hat viele Visionen mit Energie Cottbus. Eine U21 wäre für den Trainer ein "Wunschtraum".
Pele Wollitz (60) hat viele Visionen mit Energie Cottbus. Eine U21 wäre für den Trainer ein "Wunschtraum".  © Robert Michael/dpa

Dynamo Dresden hat es vorgemacht: Der sächsische Rivale geht seit dieser Saison wieder mit einer U21 an den Start, die zunächst in der sechstklassigen Sachsenliga Anlauf nimmt.

Ein Modell, das auch Cottbus' Sportlichen Leiter vorschwebt: "Am liebsten hätte ich gehabt, dass Energie Cottbus eine zweite Mannschaft hat, die in der Oberliga spielt [...] das wäre für mich so ein Wunschtraum."

Auslöser dessen ist die mangelnde Durchlässigkeit des Cottbuser NLZ in Verbindung mit der Lausitzer Sportschule. Wollitz legt den Finger in die Wunde: "Es kommt wenig nachhaltiges Stammspieler-Potenzial."

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Stimmt! Im aktuellen Profikader stammen nur Stammkeeper Elias Bethke (22), Kaderergänzung Janis Juckel (21) sowie Perspektivspieler Finn Heidrich (18) aus dem FCE-Nachwuchs. Und in Linus Güther (15) schnappte Union Berlin dem Drittligisten ein echtes Juwel weg.

Allerdings sind die Lausitzer nicht auf Rosen gebettet, eine zweite Mannschaft sei laut Präsident Sebastian Lemke (42) "wirtschaftlich unrealistisch".

Arne Seemann probiert es bei Dynamo Dresdens U21, Can Moustfa taten zwei Jahre Oberliga gut

FCE-Jugendspieler Arne Seemann (19, 2.v.r.) zog es mangels Einsatzchancen in Cottbus zur U21 von Dynamo Dresden.
FCE-Jugendspieler Arne Seemann (19, 2.v.r.) zog es mangels Einsatzchancen in Cottbus zur U21 von Dynamo Dresden.  © Picture Point / Gabor Krieg

Wollitz erklärt, warum der Übergang von der Jugend in die 3. Liga so schwer ist: "Sie kommen hier aus der U19 und sollen am besten sofort funktionieren, damit sich das darstellbar macht. In den seltensten Fällen hat das funktioniert."

Selbst Leihrückkehrer Can Moustfa (20) spielte zwei Jahre in der Oberliga, um sich im Herrenbereich zu akklimatisieren.

Wollitz führt aus: "Deswegen sage ich, diese Talente auch schon eher an den Seniorenbereich [zu] führen."

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Zumal drei Spieler aus dem Vorsaison als Verbindungsspieler der jungen Garde prädestiniert gewesen wären: "Joshua Putze, Maxi Oesterhelweg und Tobi Hasse hätten alle Voraussetzungen, so eine Mannschaft zu führen."

Stand heute sind alle drei Aufstiegshelden noch ohne neuen Verein.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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