Legendäres Stadionschild weg! Es lehrte einst Bundesliga-Stars das Fürchten
Cottbus - Im Cottbuser Stadion der Freundschaft endet jetzt endgültig "die Freundschaft". Das legendäre Schild im Spielertunnel unterhalb der Nordwand ist Geschichte.
Und das schon seit Saisonbeginn, wie Energie Cottbus TAG24 wissen ließ. Das von Gästeteams verhasste Objekt fiel der Umgestaltung des Spielertunnels in der Sommerpause zum Opfer.
Lange zählte das Schild ein Stück weit zu den Kultschätzen des seit 2024 namentlich umbenannten LEAG Energie Stadions.
Selbst Bundesliga-Größen berichteten von der Aufschrift, die im krassen Kontrast zum Namen der Spielstätte "Stadion der Freundschaft" stand.
Museumsleiter René Stiller, der seit zig Jahren sämtliche Devotionalen im Energie-Museum konserviert, rettete das geschichtsträchtige Exemplar vor dem Tod.
Gerne nimmt sich Stiller für TAG24 Zeit, gibt einen Rundgang durch die von ihm aufgebauten Traditionsräume. Und siehe da: Das Schild - es hat überlebt!
Energie Cottbus: Fans gestalten Spielertunnel mit Graffitis neu
Man muss wissen: Der Spielertunnel in Cottbus führt - wie kaum in einem anderen Stadion - unterhalb der Stimmungstribüne der hartgesottenen Energie-Fans entlang.
Nach dem Ende des Ganges betreten die Akteure unmittelbar vor der Nordwand den Platz - eine Mütze voll unfreundlicher Worte gehört für die Gästespieler zum Begrüßungsprogramm.
In der Sommerpause wurde der Tunnel, der einen leichten Zickzackkurs nimmt, von Fans neu gestaltet, das Schild musste weichen. Dafür zieren jetzt große Graffitis die Wände, markige Worte wie "Hingabe", "Kampf", "Wille" oder "Glaube" sollen die Cottbuser Spieler einschwören.
Eine gezielte Lichtinstallation kann den Tunnel je nach Anlass in verschiedenen Farbtönen schimmern lassen, damit dieses Gefühl beim ersten Hindurchgehen entsteht.
Auch ohne das legendäre Schild kann man als Gegner den Eindruck bekommen: "Hier endet die Freundschaft."
Der Vorverkauf für das Spitzenspiel gegen Duisburg am Samstag (14 Uhr) ist gut angelaufen, etwa 11.000 Tickets wurden Stand Mittwochnachmittag verkauft.
Titelfoto: TAG24/Lukas Schulze

