Wollitz redet trotz Platz zwei Klartext: "Wir sind kein Topteam"
Cottbus - Energie Cottbus verabschiedet sich auf Rang zwei der 3. Liga in die Landespokalpause. Doch Trainer Pele Wollitz (60) stellt klar: Wir sind kein Topteam!
Dies zeigte das Spitzenspiel gegen den VfL Osnabrück (0:1), in dem sich Energie lange Zeit gegen die beste Defensive der 3. Liga schwertat.
Während Osnabrück zum achten Mal (!) zu null spielte, hatte Energie nur zwei echte Chancen.
"Meine Meinung ist bekannt, dass ich Energie Cottbus noch nicht als Topmannschaft sehe", fühlte sich der erfahrene Übungsleiter auf der anschließenden Pressekonferenz bestätigt.
Das sah Osnabrück-Trainer Timo Schultz (48) ein bisschen anders: "Topspiel heißt ja nicht, dass es 5:4 ausgehen muss."
Deswegen lobte VfL-Trainer ausdrücklich die Defensivleistungen beider Teams: "Wenn man sich [das] unter dem Gesichtspunkt angeguckt hat, das Spiel, war das von beiden Mannschaften wirklich eine Top-Leistung."
Im Nachsatz fügte Schultz schmunzelnd hinzu: Ein "Augenschmaus war's nicht."
Energie Cottbus nutzt gegen Osnabrück seine wenigen Chancen nicht und passt hinten einmal nicht auf
Nur einmal agierte Energie hinten nachlässig, prompt stach Osnabrück-Joker Badjie zu (73.). Zuvor hatten Cigerci (67.) und Rorig (72.) zwei mehr als gute Kontersituation liegen gelassen.
FCE-Akteur Moritz Hannemann (27) ordnete in der Mixed-Zone ein: "Das ist die beste Defensive der Liga und trotzdem haben wir es geschafft, zwei eigentlich relativ klare Chancen herauszuspielen. Das ist dann manchmal einfach bisschen Glück oder Pech."
Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte war der Mittelfeldmann weit davon entfernt, von einem gerechten Ergebnis zu sprechen.
"An sich ist es vielleicht ein klassisches 0:0-Spiel. Es ist dann eine Aktion, wie es in einem solchen Topspiel manchmal so ist. Dann gehst du als Verlierer vom Platz, was in meinen Augen nicht verdient ist."
Zu einem Topteam fehlt Energie dennoch etwas - die beiden jüngsten Spiele gegen 1860 München und eben Osnabrück beendeten die Lausitzer punkt- und torlos.
Titelfoto: Robert Michael/dpa

