Augsburg - Wochenlang rankten sich die Gerüchte um die Zukunft des ehemaligen Co-Trainers der Nationalmannschaft, Sandro Wagner (37). Jetzt ist klar, wo er landet. Der Ex-Profi ist neuer Cheftrainer von Bundesligist FC Augsburg.

Das bestätigte der Verein am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte Bild berichtet.

Der Klub teilte der DPA mit, dass Wagner am Mittwoch seinen Vertrag unterzeichnen wird. Laut Bild soll dieser bis Ende Juni 2028 laufen. Für Wagner ist es der erste Job in der Bundesliga, bislang hatte er neben seiner Co-Trainer-Tätigkeit lediglich in der Regionalliga Bayern bei der SpVgg Unterhaching als Chef gearbeitet.

2023 stieg er mit dem Verein in die 3. Liga auf, verabschiedete sich danach aber zur U20 des DFB. Mit der Verpflichtung von Julian Nagelsmann als Bundestrainer rückte Wagner als Assistent zur A-Auswahl auf.

Die ganze Zeit über war aber klar, dass der Ex-Stürmer perspektivisch selbst wieder Chef sein möchte und das bei einem ambitionierten Klub.

Dass es nun der FC Augsburg wird, kommt vom Papier her überraschend, denn nachdem Wagner angekündigt hatte, die Nationalmannschaft nach der Nations League zu verlassen, stand er bei zahlreichen Top-Klubs hoch im Kurs.

Vor allem die TSG Hoffenheim bemühte sich intensiv um den 37-Jährigen, dem Verein sagte Wagner aber ab.

Auch Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln oder RB Leipzig hätten ihn gern gehabt.

Dass es nun Augsburg wird, spricht auch für Wagners Heimatverbundenheit, denn seine Familie wohnt weiterhin in Unterhaching, er wollte keine große Distanz zu seiner Frau Denise und den drei gemeinsamen Kindern auf sich nehmen.

Um Platz für ihn zu machen, entsorgte Augsburg am vergangenen Freitag Trainer Jess Thorup (55) und Sportdirektor Marinko Jurendic (47).

Den beiden wurde zum Verhängnis, dass der FCA in zwei Spielzeiten nacheinander im Saisonendspurt sportlich einbrach und im vergangenen Sommer damit einen internationalen Startplatz einbüßte.

Der Geschäftsführer Michael Ströll hatte danach angekündigt, dass sein Verein endlich das Image der "Grauen Maus" ablegen wolle, doch in der abgelaufenen Saison glückte das wieder nicht.

Mit Wagner wollen die Schwaben nun zu neuen - internationalen - Ufern aufbrechen.

Erstmeldung um 20 Uhr, aktualisiert um 20.18 Uhr.