Eberl reagiert genervt auf Verkaufslisten beim FC Bayern: "Raus! Raus! Neu! Nein!"

Von Klaus Bergmann

München - Auch vor dem Meisterschaftsfinale des FC Bayern wurde Sportvorstand Max Eberl (51) wieder viel zur Kaderplanung gefragt. Auf angebliche Verkaufslisten reagierte er deutlich und wurde dabei auch lauter.

Max Eberl (51), Sportvorstand des FC Bayern München, arbeitet fleißig an der Kaderplanung für die kommende Saison.  © Sven Hoppe/dpa

Der 51-Jährige äußerte sich vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FSV Mainz 05 deutlich zur Kaderplanung.

"Wir werden uns auch punktuell wieder überlegen, was wir im Sommer tun können, ohne dass wir radikal durch diesen Kader aasen. Was ich immer lese: Raus! Raus! Und dann neu! Nein! Wir haben einen sehr, sehr guten Kader", sagte Eberl in etwas lauterem Tonfall.

"Wir haben punktuell Spieler dazugeholt vor dieser Saison. Und wir haben die Verlängerungen erreicht, die wir erreicht haben", sagte der Sportvorstand mit Blick auf schon erfolgte Vertragsverlängerungen mit Kapitän Manuel Neuer (39), Joshua Kimmich (30), Jamal Musiala (22) und Alphonso Davies (24).

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"Es sind noch einige offen, da werden wir uns Gedanken machen, wie wir sie finalisieren können oder auch nicht", kündigte Eberl an.

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FC Bayern München: Eberl äußert sich zu Kritik von Leverkusen wegen Wirtz-Werben

Spielt Florian Wirtz (21) bald in München? Bayern-Patron Hoeneß würde es freuen.  © Sven Hoppe/dpa

Noch nicht endgültig geklärt ist etwa die Zukunft von Nationalspieler Leroy Sané (29), dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Der 29-Jährige soll ein Angebot mit deutlich reduzierten Bezügen bis 2028 vorliegen haben. Eberl sagte, dass er in den nächsten Tagen nicht mit weiteren Verlängerungen rechne.

"Wir werden den Kader anpassen. Da gehört auch ein Stück weit der Verkauf dazu. Aber wer und wie, das machen wir im Hintergrund", sagte Eberl. Etliche Akteure von Kingsley Coman (28) über Minjae Kim (28) bis Sacha Boey (24) werden als Verkaufskandidaten gehandelt, um Kosten zu senken und Möglichkeiten für Neuzugänge zu schaffen.

Für Abwehrspieler Boey, der Anfang 2024 für 30 Millionen Euro von Galatasaray Istanbul gekommen war, habe er keinen Anruf aus der Türkei bekommen, sagte Eberl auf Nachfrage. Galatasaray soll wieder an Boey interessiert sein.

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Angesprochen wurde Eberl auch auf die Kritik von Bayer Leverkusens Chef Fernando Carro (60) zum lauten öffentlichen Münchner Werben um Nationalspieler Florian Wirtz (21). Er habe sich persönlich da stets zurückgehalten "und den Ball flach gehalten", sagte Eberl, anders als die Münchner Aufsichtsräte Uli Hoeneß (73) und Karl-Heinz Rummenigge (69).

"Fernando hat das Recht, das zu sagen, wenn es ihn stört", sagte Eberl. Das Münchner Werben um Wunschspieler Wirtz dürfte es kaum beeinflussen.

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 31 90:29 75
2 Bayer 04 Leverkusen 31 66:35 67
3 Eintracht Frankfurt 31 62:42 55
4 SC Freiburg 31 44:47 51
5 RB Leipzig 31 48:42 49
6 Borussia Dortmund 31 60:49 48
7 1. FSV Mainz 05 31 48:39 47
8 SV Werder Bremen 31 48:54 46
9 Borussia Mönchengladbach 31 51:50 44
10 FC Augsburg 31 33:42 43
11 VfB Stuttgart 31 56:51 41
12 VfL Wolfsburg 31 53:48 39
13 1. FC Union Berlin 31 31:45 36
14 FC St. Pauli 31 26:36 31
15 TSG 1899 Hoffenheim 31 40:58 30
16 1. FC Heidenheim 31 33:60 25
17 Holstein Kiel 31 45:74 22
18 VfL Bochum 1848 31 30:63 21

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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