England-Legende zieht über FC Bayern und Bundesliga her: "Keine große Leistung"
München - Der Wechsel von Englands Nationalmannschafts-Kapitän Harry Kane (32) in die Bundesliga zum FC Bayern wird in seiner Heimat immer noch kritisch gesehen. Jetzt zog Ex-Liverpool-Star Michael Owen (45) heftig vom Leder.
Alles in Kürze
- Ex-Englands-Star Michael Owen kritisiert Harry Kanes Wechsel zum FC Bayern.
- Owen hält Kane für verrückt, dass er die Premier League verlassen hat.
- Kane hätte fast der beste Torschütze aller Zeiten in der Premier League werden können.
- Owen vergleicht die Bundesliga mit der Scottish Premiership und hält sie für schwach.
- Eine große Leistung wäre es gewesen, der beste Torschütze in der Premier League zu werden.

"Ich war nicht damit einverstanden, dass er nach Deutschland gegangen ist. Ich habe mich dazu offen geäußert. Ich finde immer noch, dass er verrückt war", sagte der ehemalige englische Nationalspieler im Video-Podcast "Rio Ferdinand Presents".
Grund für Owens Kritik an der Entscheidung Kanes, vor zwei Jahren nach München zu wechseln? "Du stehst kurz davor, der beste Torschütze aller Zeiten in der Premier League zu werden, du hast Kinder, die alle zur Schule gehen. Ich meine, ich konnte das einfach nicht verstehen", erklärte der 45-Jährige.
"Wenn man so verzweifelt etwas gewinnen will, dann sollte man noch ein Jahr bleiben und dann gehen."
Dieser Zeitplan ist jedoch höchst fraglich. Kane hätte noch 47 Treffer gebraucht, um zum ewigen Top-Scorer der Premier League, Alan Shearer (260 Tore), aufzuschließen. In seiner letzten Spielzeit für Tottenham hatte Kane 30 Mal in der Liga getroffen. Erling Haaland (25) hält mit 36 Toren in einer Saison den Rekord auf der Insel.
Michael Owen bei "Rio Ferdinand Presents"
Kane-Wechsel zum FC Bayern: Michael Owen hält nichts von der Bundesliga

Von der Bundesliga hält Owen wenig bis gar nichts, wie er preisgibt. Und vergleicht sie kurzerhand mit der Scottish Premiership, der höchsten schottischen Liga. "Es ist, als würde man zu Celtic wechseln und die Liga gewinnen, man gewinnt jedes Jahr, aber das ist keine große Leistung."
Und weiter: "Eine große Leistung wäre es gewesen, der beste Torschütze aller Zeiten in der Premier League zu werden. Das wäre unglaublich gewesen, und er hätte dabei auch noch andere Titel gewinnen können."
Owen selbst scheiterte übrigens bei seiner einzigen Station im Ausland kläglich. Der Ex-Stürmer wechselte 2004 nach acht Jahren - ohne Meisterschaftserfolg - beim FC Liverpool zu Real Madrid.
Dort spielte er hinter Real-Legende Raúl (48) sowie dem brasilianischen Weltmeister Ronaldo (48) allerdings nur die dritte Geige und wechselte nach nur einem Jahr wieder zurück nach England zu Newcastle United.
Titelfoto: Trenka Attila/PA Wire/dpa