FC Bayern gewinnt CL-Auftakt: Chelsea-Coach erzürnt über eine Szene

Von Klaus Bergmann

München - War das Rot? Ein intensiver Zweikampf zwischen Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah (29) und Chelseas Angreifer João Pedro (23) erregte auch nach dem 3:1 (2:1) des FC Bayern München zum Auftakt der Champions League die Gemüter - vor allem natürlich die der Verlierer aus England.

Chealsea-Coach Enzo Maresca (45) regte sich über die Szene auf. Er sah sogar Gelb vom Schiedsrichter.
Chealsea-Coach Enzo Maresca (45) regte sich über die Szene auf. Er sah sogar Gelb vom Schiedsrichter.  © Sven Hoppe/dpa

Der vermeintliche Übeltäter Tah aber winkte nach der Partie ab, als er auf die Szene angesprochen wurde. "Wenn ich ihn im Gesicht treffe, sage ich ja. Aber so? Die Gelbe Karte konnte ich nachvollziehen, das war richtig", sagte der 29-jährige Innenverteidiger.

Unmittelbar vor dem 1:2 von Chelsea durch Cole Palmer (23) nach einer halben Stunde war es auf Höhe des Mittelkreises zum Zweikampf gekommen. João Pedro zog Tah in der Konterbewegung am Trikot. Der Arm des Münchner Innenverteidigers schwang in Richtung des Oberkörpers des Brasilianers und traf ihn leicht an der Brust. Der Angreifer blieb am Boden liegen.

Tah sah Gelb. Und auch Chelsea-Trainer Enzo Maresca (45) wurde vom Schiedsrichter verwarnt, weil er sich an der Seitenlinie vehement beschwerte.

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Auch nach dem Spiel erregte sich der Italiener noch. "Müssen Sie für eine Rote Karte Blut sehen?", fragte er. Für ihn war es ein klarer Schlag von Tah.

FC Bayern München: Kompany sah Szene komplett anders

João Pedro (23) und Jonathan Tah (29) im Zweikampf.
João Pedro (23) und Jonathan Tah (29) im Zweikampf.  © Tom Weller/dpa

Bayern-Coach Vincent Kompany (39) deutete die Szene komplett anders. Für ihn war es ein Foul des Chelsea-Spielers. Tah habe diesen nur loswerden wollen. "Ich dachte, dass sein Trikot gezogen wurde und er (Tah) versucht hat, sich zu befreien. Meiner Meinung nach ist es kein großes Thema, über das wir reden müssten", befand Kompany nach dem Spiel.

Den verwarnten und auch nicht souverän verteidigenden Tah wechselte der Belgier zur Pause trotzdem aus. "Man mag es nicht, aber ich kann es nachvollziehen", sagte Tah zu der "gelb-bedingten" Vorsichtsmaßnahme.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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