Katar-Kritiker erhält Stadionverbot: Gericht bestätigt Maßnahmen gegen Bayern-Fan

München - Das Amtsgericht München hat ein Stadionverbot für einen Fan des FC Bayern bestätigt.

Ein Fan, der gegen Katar protestierte, darf nicht mehr zu den Bayern-Spielen. (Symbolbild)
Ein Fan, der gegen Katar protestierte, darf nicht mehr zu den Bayern-Spielen. (Symbolbild)  © Sina Schuldt/dpa

Der Verein hatte dem Mann untersagt, die Allianz Arena und das Grünwalder Stadion bei Spielen der Bayern zu betreten.

Außerdem verhängte er auch ein Hausverbot für das Vereinsgelände an der Säbener Straße und den FC Bayern Campus. Das durfte er auch, wie das Gericht am Mittwoch entschied.

"Die Beklagte als Veranstalterin von Heimspielen des FC Bayern München in der Allianz Arena hat das Hausrecht jedenfalls insoweit inne, als sie selbst darüber entscheiden darf, wer auf ihren Veranstaltungen zugelassen ist", heißt es in dem Urteil.

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Grund für das Verbot ist nach Vereinsangaben, dass der Mann daran beteiligt gewesen sein soll, ein nichtgenehmigtes Banner im Stadion zu zeigen. Außerdem soll er mehrfach versucht haben, Transparente ohne Genehmigung einzuschleusen.

Der Kläger ist ein Kritiker der umstrittenen Geschäftsbeziehungen des FC Bayern mit Katar.

Kläger wollte Einhaltung der Menschenrechte in Vereinssatzung

Bei einer Mitgliederversammlung reichte er einen Satzungsänderungsantrag ein, in dem sich der Verein zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichten sollte, der aber als unzulässig abgelehnt wurde.

Der Mann bestreitet, gegen Auflagen verstoßen zu haben - und das Verbot trifft ihn hart. Wie es in dem schriftlichen Urteil heißt, hat er "sein Leben vorrangig an der Unterstützung des FC Bayern ausgerichtet".

Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht, der Kläger kann Berufung einlegen.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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