München - Eine derartige Spielfreude hat man beim FC Bayern lange nicht gesehen! Der Rekordmeister trifft gegen Mainz 05 wie am Fließband, besiegt den Tabellen-Vorletzten mit 8:1 (3:1) und knackt damit einen Rekord. Einziger Wermutstropfen: Alphonso Davies muss früh verletzt runter, auch Mainz erlebt einen Schreckmoment um Josuha Guilavogui.

Es begann alles nach Plan: Der FC Bayern wollte den Schwung aus dem Viertelfinal-Einzug in der Champions League mitnehmen, und schon in der 13. Minute stellte Harry Kane nach toller Vorarbeit von Jamal Musiala die Weichen für einen Erfolg gegen Mainz.

Doch nur wenige Minuten später folgte der Schock: In einem Zweikampf wurde Davies unglücklich von Mainz-Kapitän Silvan Widmer mit dem Fuß im Gesicht getroffen! Es ging nicht weiter für den Kanadier, stattdessen kam Raphaël Guerreiro (18.) in die Partie.

Besonders bitter: Es war der erste Startelfeinsatz des Linksverteidigers nach einer Innenbandverletzung, die ihn rund einen Monat außer Gefecht gesetzt hatte.

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Von dem Ausfall des Leistungsträgers ließ sich der Rekordmeister zunächst nicht beeinflussen: Unmittelbar nach der Auswechslung erzielte Leon Goretzka (19.) das 2:0, hätte beinahe noch einen Handelfmeter bekommen, den der VAR aber zurücknahm.

Die 05er steckte jedoch nicht auf und kamen in der 31. Minute durch Nadiem Amiri zum Anschlusstreffer.

Doch dann folgten Szenen, die man im Fußball niemals sehen will: Die beiden Mainzer Josuha Guilavogui und Anthony Caci prallten zusammen, Guilavogui ging benommen zu Boden und schien sogar bewusstlos zu sein!

Schiedsrichter Patrick Ittrich unterbrach sofort die Partie, das medizinische Personal eilte zu Guilavogui. Es folgte kollektives Aufatmen: Der Franzose konnte selbstständig wieder aufstehen und das Feld verlassen, für ihn kam Edimilson Fernandes.

Laut Mainz-Sportdirektor Martin Schmidt befürchte man eine Gehirnerschütterung, der Mittelfeldspieler habe starke Schmerzen.

Nach der kurzen Verletzungspause wurde es dann richtig bitter für den Tabellen-17.: Kurz vor der Halbzeit erhöht Harry Kane (45.+7) auf 3:1, in der zweiten Hälfte schrauben Thomas Müller (47.), Jamal Musiala (61.), Serge Gnabry (66.) und erneut Kane (70.) den Spielstand auf 7:1 hoch.

Danach nahm der Rekordmeister zwar einen Gang raus, doch verschont blieb Mainz deshalb nicht: Kurz vor dem Schlusspfiff erzielte Goretzka mit seinem zweiten Tor des Tages den Endstand von 8:1.

Ein Ergebnis, das die 05ern noch teuer zu stehen kommen könnte: Im Schneckenrennen um den Relegationsplatz könnte das Torverhältnis durchaus entscheidend sein.

Die Bayern hingegen erzielen quasi nebenbei einen weiterer Bundesliga-Rekord: Zum dritten Mal in dieser Saison erzielten die FCB-Kicker mindestens sieben Tore, das schaffte bisher noch niemand.

Bundesliga, 25. Spieltag

Bayern München - FSV Mainz 05 8:1 (3:1)

Bayern München: Neuer - Kimmich, Dier (75. Kim), de Ligt, Davies (18. Guerreiro) - Goretzka, Laimer - L. Sané (62. Gnabry), Th. Müller (62. Tel), Musiala (75. Zaragoza) - Kane

FSV Mainz 05: Zentner - van den Berg, Guilavogui (35. E. Fernandes), Caci - Widmer, Amiri, Krauß (76. da Costa), Mwene - Gruda (76. Hanche-Olsen), J.-s. Lee (65. Richter) - Burkardt (65. Ajorque)

Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Kane (13.), 2:0 Goretzka (20.), 2:1 Amiri (31.), 3:1 Kane (45.+7), 4:1 Th. Müller (47.), 5:1 Musiala (61.), 6:1 Gnabry (66.), 7:1 Kane (70.), 8:1 Goretzka (90.+2)

Gelbe Karten: Laimer (3) / Widmer (4)

Erstmeldung vom 9. März 2024, 16.10 Uhr, zuletzt aktualisiert um 17.30 Uhr.