München - Bereits im Vorfeld des Spitzenspiels zwischen Bayern München und Borussia Dortmund ging im TV die Post ab: Oliver Kahn (53) und Lothar Matthäus (62) bekamen sich verbal in die Haare.

Im Sky-Vorbericht des Bundesliga-Spitzenspiels (Endstand 4:2) war der Rauswurf von Bayern-Coach Julian Nagelsmann (35) vor gut einer Woche das dominierende Thema.

Ex-Bayern-Profi Lothar Matthäus, der gleichermaßen für Sky als Experte auftritt, hatte bereits in seiner Kolumne vorab die Gangart scharf kritisiert: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass Nagelsmann der Rauswurf eiskalt erwischt hat. Das 'Mia san mia' wird teilweise mit Füßen getreten."

Noch hitziger wurde es vor laufenden Kameras, als Oliver Kahn und Lothar Matthäus sich direkt gegenüberstanden.

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"Da würde ich mal dich, Lothar, fragen, was meinst du denn eigentlich mit 'Mia san Mia', wenn du uns immer unterstellst, es gibt kein 'Mia san Mia' mehr", konterte Bayerns Vorstandsvorsitzender die Matthäus-Kritik der Vortage.

Im gleichen Atemzug beteuerte der ehemalige Torhüter keinen "Privatkrieg" mit Matthäus zu wollen. Dieser antwortete lakonisch: "Du kannst mich jederzeit anrufen."

Doch damit nicht genug, Kahn war nicht fertig: "Du kannst dich wahrscheinlich noch erinnern, es gab immer wieder Entscheidungen, die nicht einfach waren." Die "Unterstellungen, wir würden den Stil des FC Bayern nicht wahren, also da wäre ich mal ganz, ganz vorsichtig."

Anschließend führte Matthäus auf das eigentliche Thema - die Art und Weise der Nagelsmann-Entlassung - zurück. Denn diese wurde zuerst über die Medien publik, ehe der damalige Bayern-Coach davon erfuhr.

Auf die provokante Frage von Sky-Moderator Sebastian Hellmann (55), wer denn diese Information geleakt haben soll, wies Kahn die Schuld vom Rekordmeister weg:

"Das ist sicherlich keiner vom FC Bayern gewesen. (...) Wir schießen uns ja nicht selber in den Fuß." Dennoch betonte er, dass die Trennung in dieser Form "eine Katastrophe" gewesen sei.

Julian Nagelsmann befand sich zu dem Zeitpunkt im Ski-Urlaub und Kahn wollte ihm offenbar die Nachricht, die in den Medien am Donnerstag, dem 23. März 2023, die Runde machte, nicht am Telefon mitteilen. Er bestellte ihn am darauffolgenden Freitag im Laufe des nächsten Tages an die Säbener Straße.

Doch auch dazu hatte Matthäus eine eigene Sicht der Dinge, wie er in der Halbzeit t-online verriet:

"Ich weiß, dass Oliver Kahn lügt! Die zeitliche Abfolge, so wie sie Kahn schildert, passt nicht zusammen."

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Nach seinen Informationen war "Bayern längst mit Tuchel klar. Deshalb wurde es ja auch aus Italien geleakt. Und wenn ich Julian Nagelsmann im Urlaub nicht telefonisch erreiche, dann fahre ich eben zu ihm nach Südtirol und rede dort mit ihm."

Wie dem auch sei, das letzte Wort dürfte in der Kahn-Matthäus-Posse damit nicht gesprochen sein.

Zuletzt Aktualisiert: 22.38 Uhr