Jena liefert dominanten 4:1-Sieg: Kommt jetzt das Wunder von den Kernbergen?

Auerbach/Jena - Mit 4:1 hat sich Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena am Freitagabend beim VfB Auerbach durchgesetzt. Ein Aufstieg in die dritte Fußball-Liga wäre damit immer noch möglich, doch der Glaube daran scheint zwischen den Kernbergen verschwindend gering zu sein. Der Grund: Es müsste schon ein Wunder her!

Besorgte den ersten und letzten Treffer der Partie: Jenas Offensivmann Fabian Eisele (27). (Archivbild)
Besorgte den ersten und letzten Treffer der Partie: Jenas Offensivmann Fabian Eisele (27). (Archivbild)  © imago/Picture Point

Neun (!), sage und schreibe neun Spieler wird der FCC aller Voraussicht nach zum Saisonende verlieren! Unter der Woche teilte der Verein mit, dass auch Torwart Lukas Sedlak (22) und Offensivmann Maximilian Oesterhelweg (31) den FC Carl Zeiss verlassen werden.

Bei derartigen Nachrichten kann der Muskel namens Kopf schonmal zu machen - selbst beim Besuch bei Keller-Kind Auerbach. Doch Sorgen dieser Art sollten sich bereits in den ersten sehr starken 25 Minuten der Partie in Luft auflösen.

Schon in der 7. Minute schlug Jena eiskalt zu. Nach einem Steckpass war es Fabian Eisele (27), der den FCC in Führung brachte. Nur vier Minuten später erhöhte Maximilian Wolfram (25) auf 2:0.

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Etwas überraschend fiel dann der Anschlusstreffer für den VfB nach einer Standardsituation. Nach der Pause bemühten sich die Gastgeber um den Ausgleich, doch Maximilian Krauß (25) sorgte in der 58. Minute für die Entscheidung. Zum 4:1 traf schließlich Fabian Eisele per Kopf (91.). Ausgerechnet die 13. Ecke brachte Jena Glück.

Und wie ist es um das Glück des FCC in Sachen Aufstieg bestellt? Fakt ist: Die Meisterschaft ist nach wie vor offen! Jena ist dem BFC Dynamo Berlin bis auf sechs Punkte auf die Pelle gerückt. Und zwei Spieltage stehen noch auf der To-Do-Liste.

Jenas komplexe Glücksformel

Doch die Hoffnung scheint selbst bei den Anhängern des FCC nicht allzu groß zu sein. In den sozialen Netzwerken fällt unter anderem der Begriff "Wunder". Und das passt auch! Der Grund: Die Glücksformel ist viel zu komplex - und wenig realistisch.

Berlin müsste zweimal verlieren, Jena dagegen zweimal gewinnen. So weit, so gut. Doch was den Berlinern weiterhin zugutekommt, ist das bessere Torverhältnis. Jena müsste an den letzten beiden Spieltagen förmlich zur Torfabrik mutieren. Und Berlin im Idealfall gar keins schießen.

Doch selbst wenn dieses völlig unrealistische Fußball-Wunder tatsächlich zustande kommen sollte, wären da ja noch die Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord, die man erfolgreich gestalten müsste.

Was aus FCC-Sicht besonders bitter ist: Spitzenreiter BFC Dynamo Berlin hat man in dieser Saison zweimal geschlagen (2:0/1:2).

Titelfoto: IMAGO/Picture Point/Montage

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