Mit der Friedens-Taube auf dem Ärmel: FCC stoppt keine Panzer, flattert sich aber zum Heimsieg

Jena - Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena gelingt ein glanzloser Heimsieg gegen den SV Babelsberg in einem ganz besonderen Trikot. Eines, das jetzt auch im Fanshop zu erhalten ist.

Macht die spielentscheidende Bude: Jenas Top-Torjäger Fabian Eisele (26, rechts) trifft in der 76. Minute per Kopf. (Archivbild)
Macht die spielentscheidende Bude: Jenas Top-Torjäger Fabian Eisele (26, rechts) trifft in der 76. Minute per Kopf. (Archivbild)  © IMAGO/Bild13

Am Ende mussten die Jena-Fans auf den Rängen des sich mehr und mehr verändernden Ernst-Abbe-Sportfeldes nochmal zittern. Auf den Rängen? Ja! Nach längerer Corona-Zwangspause der Mannschaft von Trainer Andreas Patz durften endlich wieder Zuschauer mit dabei sein. Bis zu 3000 durften unter Beachtung der 2G-Regelung rein.

Knapp 2500 Zuschauer, die letztlich vor Ort waren, wurden schließlich Zeugen eines 1:0-Heimsieges des FCC. Zu einem leichten Drei-Punkte-Flug wurde es für das Team trotz Taube auf dem Ärmel allerdings nicht.

Nein, es waren hart erarbeitete Zähler für die Spieler von den Kernbergen, die gegen Babelsberg in einem ganz besonderen Trikot aufliefen.

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Neu war nämlich nicht nur der Schriftzug auf der Brust, der einmal mehr für das Thema Impfen sensibilisieren soll sowie auf die Zusammenarbeit mit dem Trikotsponsor, der Kassenärztlichen Vereinigung, hinweist.

Neu war auch das blau-gelbe Ärmelpatch mit der Friedenstaube in der Mitte, welches die Solidarität mit der Ukraine und den unter dem Krieg leidenden Menschen zum Ausdruck bringen soll.

Förster: "Es sind besondere Zeiten, in denen wir leben [...]"

Geschäftsführer Chris Förster (*1972) weiß, dass man mit der Friedenstaube auf den Trikot-Ärmeln den Krieg in der Ukraine nicht beenden wird. Mit vielen Symbolen auf der Welt könne man aber Signale aussenden. Und das sei wichtig, meint er. (Archivbild)
Geschäftsführer Chris Förster (*1972) weiß, dass man mit der Friedenstaube auf den Trikot-Ärmeln den Krieg in der Ukraine nicht beenden wird. Mit vielen Symbolen auf der Welt könne man aber Signale aussenden. Und das sei wichtig, meint er. (Archivbild)  © IMAGO/Bild13

"Es sind besondere Zeiten, in denen wir leben, und es sind besondere Themen, die Aufmerksamkeit verdienen", so FCC-Geschäftsführer Chris Förster im Vorfeld der Partie. Dazu zähle auch der "furchtbare Krieg in der Ukraine, der uns alle fassungslos, aber eben nicht sprachlos macht".

Es seien Symbole, "die sicher keine Panzer stoppen, aber die in ihrer Vielzahl überall auf der Welt ein klares Signal aussenden, das wichtig und unübersehbar ist", so Förster weiter.

Ein Zeichen setzen konnte der FC Carl Zeiss Jena auch in der Regionalliga Nordost. Immerhin konnte man nach zwei Spielen ohne Sieg endlich wieder einen Dreier landen. Top-Torjäger Eisele sei Dank, muss man dazu sagen. Der 26-Jährige saß zunächst fast eine Stunde lang auf der Bank, ehe er in der 76. Minute das spielentscheidende Kopfball-Tor erzielte.

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Obwohl Jena insgesamt mehr vom Spiel hatte, waren die Angriffsbemühungen oft nicht zwingend genug.

Und die Gäste aus der Filmstadt, die mit gleich zehn Ausfällen angereist waren, hätten zum Ende fast noch einen für Jena unschönen Streifen produziert. Babelsberg drängte nochmal, am Ende aber flatterte sich Jena zum Sieg.

"Wir sind jetzt einfach glücklich, die drei Punkte hierbehalten zu haben. Das war unser Ziel", sagte FCC-Trainer Andreas Patz nach dem Spiel im Interview mit OSTSPORT.TV. Man habe gewusst, dass es ein "schweres Spiel" werden würde, Babelsberg sei eine "eklige" Mannschaft und im Training habe man aufgrund der Corona-Zwangspause "teilweise nur mit sechs Spielern" trainieren können, so Patz weiter.

Das Jena-Trikot mit der Friedenstaube ist im Übrigen im Fanshop im Stadion und online unter www.fcc-fan-shop.de erhältlich. Von jedem verkauften Trikot gehen nach Vereins-Angaben 10 Euro direkt in die Aktion "Deutschland hilft", die Hilfe für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen leistet.

Titelfoto: IMAGO/Bild13

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