Aue-Coach Dotchev zieht Arschloch-Vergleich zwischen Blauwal und Wladimir Putin

Aue - Angeschlagene Boxer gelten als besonders gefährlich. Am Sonntagnachmittag treffen zwei Gegner aufeinander, die beide in den letzten Wochen ordentlich einstecken musste. Nur führt Jahn Regensburg klar nach Punkten. Der FC Erzgebirge Aue dagegen hat seit Saisonbeginn ordentlich Prügel bezogen und selten einen Treffer platziert. Aue war mehr Sparringspartner und taumelt der 3. Liga entgegen.

Aue-Coach Pavel Dotchev (56) weiß, dass es für die Veilchen in Richtung 3. Liga geht.
Aue-Coach Pavel Dotchev (56) weiß, dass es für die Veilchen in Richtung 3. Liga geht.  © Friso Gentsch/dpa

"Der Trend ist, dass wir absteigen", streut Pavel Dotchev (56) niemandem Sand in die Augen. "Aber wir haben noch Chancen", betont der FCE-Coach. Die muss Aue nun auch nutzen. In Paderborn schenkte der Kumpelverein eine 3:1-Führung ab.

Dotchev versucht das Positive daraus zu ziehen: "Für mich ist Paderborn ein Indiz und Grandmesser. Knüpfen wir daran an, haben wir eine riesige Chance, das Spiel für uns zu entscheiden und den ein oder anderen Punkt gutzumachen."

Regensburg holte aus den letzten elf Spielen nur zwei Siege und strotzt auch nicht gerade vor Selbstvertrauen. "Wir haben Kraft und Qualität genug in der Mannschaft, das Spiel für uns zu entscheiden", so Dotchev.

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Zuversicht stiftet die erwartet große Kulisse. Von erlaubten 8000 Zuschauern, die unter '3G' zugelassen sind, werden mindestens 5500 Aue unterstützen. "Fußball ist geben und nehmen. Wir müssen den Funken auf dem Platz zünden und ihn auf die Fans übertragen", schwört Dotchev die Einheit herauf.

Aue-Trainer Dotchev übt knallhart-Kritik an Wladimir Putins Ukraine-Krieg

Für Wladimir Putin (69) hat Aue-Trainer Dotchev kleine lieben Worte parat. Er verurteilt die Kriegstreiberei.
Für Wladimir Putin (69) hat Aue-Trainer Dotchev kleine lieben Worte parat. Er verurteilt die Kriegstreiberei.  © Russian President Press Office/TASS/dpa

Ein Erfolgserlebnis wäre nicht nur eine Befreiung und Balsam für die Seele im Abstiegskampf, sondern auch eine willkommene Ablenkung von den schrecklichen Nachrichten, die seit der Invasion von Wladimir Putins (69) Russland in die Ukraine täglich entstehen und auch den gebürtigen Bulgaren Dotchev nicht kalt lassen.

Wenn auch verklausuliert, positionierte sich der 56-Jährige klar gegen Putins Kriegstreiberei. "Ich lese viel, wusste aber gar nicht, dass der Blauwal im Schnitt ein ein Meter großes Arschloch hat. Und das ist nicht das größte Arschloch der Welt", spielt Dotchev auf einen Post zu Putin an, der seit Tagen durch das Internet geht.

"Für mich ist das, was passiert nicht normal, eine Katastrophe. Es ist unglaublich, was eine Person für die Leute verursacht. Was er macht, geht gar nicht."

Auf dieses Posting reagierte Aue-Trainer Dotchev

Titelfoto: Russian President Press Office/TASS/dpa, artkovalev, Friso Gentsch/dpa

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