Aue gewinnt Krisenduell gegen 1860 München
Aue - Es geht doch! Der FC Erzgebirge Aue durchbricht die Niederlagenserie und gewinnt das Krisenduell gegen den TSV 1860 München mit 2:0 (1:0).

Durchatmen war im Lößnitztal angesagt nach einer sehr couragierten Vorstellung und einem Spielverlauf, der diesmal zugunsten der Veilchen ausfiel.
Denn lag man zuletzt noch mit den Schiedsrichtern wegen zweier strittiger Elfmeter über Kreuz, konnten sich die Veilchen diesmal dagegen beim Unparteiischengespann um Luca Jürgensen bedanken, dass es nach fünf Minuten nicht bereits 0:1 stand.
Bei Kevin Vollands direkt verwandelter Ecke griff Martin Männel am Ball vorbei, doch die Referees sahen Bruchteile einer Sekunde zuvor ein vermeintliches Foul an Jonah Fabisch, der Männel in die Hacken fiel und so am Abspringen hinderte.
Fabischs Zweikampf mit einem Sechziger konnte man eigentlich nicht als Foul ahnden, insofern mal Glück für Aue.
Mit Volland und Florian Niederlechner haben die Löwen im Sommer die Crème de la Crème in puncto Sturm einkauft. Und Niederlechner (19.) hatte gleich die nächste riesige Chance. Sein Schuss trudelte an den Innenpfosten. Wieder Dusel bei den Veilchen, die postwendend die richtige Antwort fanden.
Eric Uhlmann entblößte Münchens Deckung mit seiner Flanke zu Marvin Stefaniak (20.), der am langen Pfosten Tunay Deniz abgezockt aussteigen ließ und zum 1:0 einschob.
Aue gelingt gegen 1860 München ein Sieg des Willens

Ab da war man drin - und es lief anders als zuletzt, wo Aue die Chancen hatte, aber der Gegner die Tore machte. Außerdem essentiell: Das Zweikampfverhalten, zuletzt noch ein großes Manko, stimmte und so zog Lila-Weiß den Löwen die Zähne.
Von der hochgehandelten Truppe aus Giesing kam bis zur Pause erschreckend wenig. Feuer gab's zu Beginn der zweiten Halbzeit erstmal nur im Gästeblock. Doch dann meldeten sich die Gäste auch auf dem Platz mal wieder an.
Marvin Rittmüller (51.) tanzte Tristan Zobel aus und jagte das Leder an den rechten Pfosten. Puh, wieder mächtig Glück gehabt! Jetzt spielten nicht mehr nur die Löwen-Fans, sondern auch die Härtel-Elf mit dem Feuer, denn sie bekam nicht mehr allzu viel Zugriff.
Speziell Münchens Umstellung, Volland von Rechtsaußen in die Spitze zu ziehen, brachte Aue in Bedrängnis.
Entlastung brachte erst die Hereinnahme von Jannic Ehlers, der auf links Tempo machte und so Münchens starke Angriffsseite einbremste.
So befreiten sich die Veilchen wieder etwas und setzten selbst Akzente. Nach Foul vor dem rechten Strafraumeck brachte Stefaniak die Kugel nach innen, Sigurd Haugen schlug ein Luftloch, sodass Erik Majetschak der Ball vor die Füße fiel. Der leitete gedankenschnell auf Eric Uhlmann (82.) - 2:0. Ein Sieg des Willens!
Aue gewinnt nach vier Niederlagen in Folge wieder, während 1860 die dritte Pleite in Folge kassiert.
Titelfoto: Picture Point/Nicolas Sonntag