Aue im Sachsenpokal-Finale! "Wir nehmen's, wie es kommt!"

Aue - "Wir nehmen's, wie es kommt!", kann Pavel Dotchev (58) nach dem souveränen 4:0 über den Bischofswerdaer FV entspannt verfolgen, wer dem FC Erzgebirge nächsten Mittwoch ins Endspiel um den Sachsenpokal folgt: Dynamo Dresden oder der FSV Zwickau.

Die Veilchen lieferten ab und konnten so mit den 800 mitgereisten Fans standesgemäß den Einzug ins Sachsenpokalfinale feiern.
Die Veilchen lieferten ab und konnten so mit den 800 mitgereisten Fans standesgemäß den Einzug ins Sachsenpokalfinale feiern.  © picture point/Sven Sonntag

"Im Finale dabei zu sein, ist immer besonders", betont der FCE-Coach. Vor acht Jahren stand Aue letztmals im Landespokalfinale.

Damals setzte sich Lila-Weiß 1:0 gegen Zwickau durch - mit Dotchev an der Seitenlinie. Er weiß also, wie Pokalsieg geht und was der damit verbundene Einzug in den DFB-Pokal fürs Erzgebirge bedeutet.

"Es geht ums Prestige, um Geld, welches wir auch brauchen. Und wenn wir so etwas wie Saarbrücken erleben möchten, geht das übers Pokalfinale. Wer weiß, was dann kommt. Vielleicht kriegen wir ja Bayern München...", lehnt sich Dotchev etwas aus dem Fenster heraus.

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So erfahren der 58-jährige Fußballlehrer ist, weiß er aber auch, dass all das Makulatur ist, wenn seine Mannschaft die nächsten Wochen nicht mit der gleichen Seriösität an die Aufgaben herangeht und die Spannung nicht aufrechterhält.

Aue-Coach Dotchev hat das Aufstiegsrennen nach wie vor nicht abgeschrieben

Seine Mannschaft ließ ihn nicht im Regen stehen, deshalb gab's von Pavel Dotchev (58) in Schiebock Applaus.
Seine Mannschaft ließ ihn nicht im Regen stehen, deshalb gab's von Pavel Dotchev (58) in Schiebock Applaus.  © picture point/Sven Sonntag

"Wir werden die Liga jetzt nicht auslaufen lassen, sondern wollen am Wochenende gegen Unterhaching gewinnen. Vielleicht sind wir damit irgendwie wieder in der Verlosung", hat Dotchev das Aufstiegsrennen nach wie vor nicht abgeschrieben. Wohlwissend, wie schwer es wird, selbst Platz vier und damit die direkte DFB-Pokal-Quali zu erreichen.

Was ihn zuversichtlich stimmt, ist die breitere Auswahl im Kader. So kehrte Niko Vukancic (22) in Schiebock nach Schlüsselbeinbruch in die Startelf zurück, genauso wie die zuletzt gegen Verl gesperrten Kilian Jakob (26) und Boris Tashchy (30).

"Das gibt der Mannschaft Struktur. Sonst mussten wir immer improvisieren. Deswegen war das schon eine stabile Leistung", urteilt Dotchev und gibt eine klare Devise für die nächsten Wochen aus: "Ich habe immer gesagt, dass wir der Liga gegenüber verpflichtet sind. Wir können nicht alles laufen lassen und an den Urlaub denken."

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Denn umso schwerer wird es, sich dann nach dem letzten Spieltag nochmal fürs Pokalendspiel aufzuraffen...

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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