Aue setzt Zeichen nach widerlichem Fisch-Angriff auf Gäste-Block

Aue - Der FC Erzgebirge Aue ist mit einem deutlichen 4:0 (1:0) bei Oberligist FSV Budissa Bautzen in das Viertelfinale des Sachsenpokals eingezogen. Die Partie im Stadion Müllerwiese verfolgten 2560 Zuschauer, darunter über 1000 Aue-Fans.

Der Brustlöser: Ivan Knezevic (r.) traf zum 1:0.
Der Brustlöser: Ivan Knezevic (r.) traf zum 1:0.  © Picture Point/Roger Petzsche

Dass die im Gästeblock ordentlich Rabatz machen konnten, war gar nicht mal so selbstverständlich.

Überhaupt war die Austragung am Sonnabendfrüh arg gefährdet, da sich über Nacht Unbekannte Zugang zum Auswärts-Block verschafft hatten und diesen mit Fischköpfen und -innereien sowie einer übelriechenden Substanz besudelten, wie Polizei-Einsatzleiter Michael Kummer mitteilte.

Die Einsatzkräfte entschieden nach einer Beratung, das Spiel dennoch stattfinden zu lassen. Vorher musste jedoch mit Unterstützung der Feuerwehr der Block mit 5000 Liter Wasser gesäubert werden.

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Gleiches galt für Schmierereien in den Sanitäranlagen. "Ein großes Dankeschön, dass das Spiel stattfinden und die Fans ihre Position im Block einnehmen konnten", sagte FCE-Sportchef Matthias Heidrich hinterher.

Die sportliche Antwort auf den unschönen "Empfang" gab's zuvor auf dem Platz. Ivan Knezevic (32.) hatte Aue in einer kampfbetonten ersten Halbzeit in Führung gebracht. Zuvor hatte Jannik Käppler die riesige Möglichkeit, den Underdog in Führung zu bringen. Aus kürzester Distanz traf der Bautzner nur an den Pfosten. Dusel für Aue, das sich in der 38. Minute ein knappes Abseitstor fing.

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Dass Aue mit seinen Fans nach dem Sieg feiern konnte, war lange Zeit unklar.
Dass Aue mit seinen Fans nach dem Sieg feiern konnte, war lange Zeit unklar.  © Picture Point/Roger Petzsche

"In der ersten Halbzeit ist es uns nicht gelungen, die Leidenschaft der Bautzner aus dem Spiel zu nehmen und ließen ein, zwei gefährliche Aktionen zu, weshalb wir in der Pause an der ein oder anderen Stelle nachjustierten", sah Interimscoach Carsten Müller danach eine bessere Vorstellung seiner Elf.

Elias Huth (51./64.) zog Budissa mit seinen ersten beiden Pflichtspiel-Toren den Zahn. Dimitrij Nazarov, der schon vor der Pause einen Freistoß (31.) an den Pfosten trat, hatte in der 61. Minute einen weiteren Riesen auf dem Schlappen. Joker Lenn Jastremski (82.) sorgte für den Schlusspunkt.

"Hinten heraus wäre vielleicht noch das ein oder andere Tor möglich gewesen, aber wir sind weiterkommen und alle gesund. So passt es", bilanziert Heidrich.

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Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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