Aue-Spieler Bär genervt: "Ich bin sauer, weil wir als Mannschaft andere Ansprüche haben!"

Aue - "Es war das gleiche Spiel wie gegen Bielefeld. Das ist zu einfach, du läufst wieder einem Rückstand hinterher. Zum Glück machen wir am Ende noch den Ausgleich, aber ganz ehrlich, darüber kann ich mich nicht freuen. Wir haben andere Ansprüche!", sagte Marcel Bär (32), Torschütze zum 1:0, nach dem 2:2 (1:0) bei der SpVgg Unterhaching.

Ali Loune (22, r.) jubelte mit Steffen Nkansah (28), der in der Nachspielzeit mit seinem Kopfballtreffer zum 2:2 wenigstens einen Punkt rettete.
Ali Loune (22, r.) jubelte mit Steffen Nkansah (28), der in der Nachspielzeit mit seinem Kopfballtreffer zum 2:2 wenigstens einen Punkt rettete.  © picture point/Sven Sonntag

Im Gegensatz zur Vorwoche kam der FC Erzgebirge Aue diesmal mit einem blauen Auge davon, glich in der 95. Minute durch Joker Steffen Nkansah (28) aus. Der war natürlich besonders happy. Erstes Spiel als Einwechsler in dieser Saison und prompt der umjubelte Ausgleich.

"Natürlich erhofft man es sich, wenn man bei einem Rückstand reinkommt, Anteil am Ausgleich zu haben. Umso schöner, dass es gelungen ist. Aber wir haben alle noch viel Arbeit vor uns", meint Nkansah.

Das betrifft vor allem auch die Verteidigung von Standards. Wie schon gegen Bielefeld fiel das 1:1 aus einem ruhenden Ball. Den Freistoß von Simon Skarlatidis (33) verlängerte der Ex-Auer Lenn Jastremski (23) zu Sebastian Maier (31).

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Aue war für einen Moment völlig von der Rolle und fing sich prompt das 1:2 von Jastremski.

Ein Ex-Veilchen ärgerte Aue: Hier köpfte Lenn Jastremski (23, l.) zum 2:1 für Haching ein. Den Ausgleich zum 1:1 bereitete er vor.
Ein Ex-Veilchen ärgerte Aue: Hier köpfte Lenn Jastremski (23, l.) zum 2:1 für Haching ein. Den Ausgleich zum 1:1 bereitete er vor.  © picture point/Sven Sonntag

Aue-Spieler Bär: "Wir müssen die Zweikämpfe gewinnen"

Sichtlich frustriert trotz des späten 2:2: Torjäger Marcel Bär (32, r.) musste von Sportchef Matthias Heidrich (46) getröstet werden.
Sichtlich frustriert trotz des späten 2:2: Torjäger Marcel Bär (32, r.) musste von Sportchef Matthias Heidrich (46) getröstet werden.  © picture point/Sven Sonntag

"Wir müssen die Zweikämpfe gewinnen", meint Bär mit Blick auf den vorübergehenden Rückstand, dem ein Solo von Hachings Markus Schwabl vorausging: "Da gibt's die Ballverlängerung an der Außenlinie. Tut mir leid, da gibt man ihm einen mit, dass er über die Bande fliegt. Da müssen wir halt dazulernen. Das darf uns nicht passieren. Ich bin schon ein bisschen sauer, weil wir als Mannschaft andere Ansprüche haben. Das haben wir in der ersten Halbzeit gezeigt, genauso auch in der ersten Halbzeit gegen Bielefeld!"

Jene Ansprüche, auf die Bär abzielt, sind nix weniger als der Aufstieg. Wer diese anmeldet, muss entsprechend handeln. Auf und neben dem Platz. Bär machte sein Tor mal wieder im Stile eines Strafraumstürmers.

Das etwas unsaubere Zuspiel nach zuvor starkem Solo von Mika Clausen (22) verwertete er mustergültig. Mit ihm hat Aue einen Knipser par excellence in den Reihen, aber kein Back-up.

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Coach Pavel Dotchev (58) wäre einer Verstärkung nicht abgeneigt, wie er schon vor dem Haching-Spiel durchblicken ließ.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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