Aue-Sportchef Heidrich vor Sachsenderby: "Dynamo wird Respekt vor uns haben!"

Aue - "So ein Derbysieg kann Energie freisetzen", sagt Sportchef Matthias Heidrich (46) vom FC Erzgebirge Aue vor dem ausverkauften Sachsenderby gegen Erzrivale Dynamo Dresden.

Matthias Heidrich (46) kann auch die Siegerfaust, was er nach dem 2:1 gegen Sandhausen unter Beweis stellte.
Matthias Heidrich (46) kann auch die Siegerfaust, was er nach dem 2:1 gegen Sandhausen unter Beweis stellte.  © picture point/Sven Sonntag

Die Stimmung im Erzgebirge, sie könnte nach dem 3:2 in Halle und angesichts fünf ungeschlagener Heimspiele in Serie nicht besser sein. Doch Aue muss endlich auch über den eigenen Schatten springen.

"Regensburg, Ulm, Dynamo - gegen die ersten drei der Liga haben wir noch keinen Punkt geholt", will Heidrich, dass diese schwarze Serie ein Ende hat, um besagte Energie freizusetzen: "Wir können uns selbst beweisen, dass wir in der Lage sind, so ein Spiel zu gewinnen."

Es ist eine Ansage, aber keine Kampfansage. Wer davon ausgeht, dass vor dem Derby die verbalen Pfeile abgeschossen werden, wartet vergeblich. In Aue bleiben sie demütig und blicken gleichzeitig respektvoll auf die Arbeit, die in Elbflorenz geleistet wird.

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Sportchef Heidrich ist sich zudem bewusst, dass zwar beide vor anderthalb Jahren gemeinsam aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga hinuntergekommen sind, sie finanziell aber Welten trennen.

"Mit ihren finanziellen Möglichkeiten können sie einen ganz anderen, vor allem breiteren Kader aufstellen. Einen Ahmet Arslan oder Manuel Schäffler haben wir nicht auf der Bank. Dafür sind wir eine eingeschworene Gemeinschaft", sagt Heidrich.

Aue-Sportchef Heidrich: "In diesem Spiel können wir zeigen, dass wir uns durchzusetzen wissen"

Matthias Heidrich (r.) hat in seiner eigenen Spielerkarriere selbst einige Sachsenderbys bestritten - wie hier 2004 gegen Dynamos Joshua Kennedy (41).
Matthias Heidrich (r.) hat in seiner eigenen Spielerkarriere selbst einige Sachsenderbys bestritten - wie hier 2004 gegen Dynamos Joshua Kennedy (41).  © imago/Picture Point

Die 3. Liga mit ihren 38 Spieltagen ist ein Marathon, bei dem gewinnt, wem nicht vorzeitig die Puste ausgeht. Aue plagt sich mit Verletzungen herum, muss mit Steffen Nkansah (27), Niko Vukancic (21) und Maxi Thiel (31) gleich drei Ausfälle verkraften, die als Alternativen fehlen.

"Mit kleineren Mitteln stößt man beim Kader auf lange Distanz eher an Grenzen", sagt Heidrich. Doch an einem einzelnen Spieltag zählen andere Dinge. Natürlich ist Vukancics Fehlen ein herber Verlust und doch entscheiden im Derby am Ende auch diese Nuancen: Tagesform, Einsatzbereitschaft, Willen.

Heidrich: "In diesem Spiel können wir zeigen, dass wir uns durchzusetzen wissen. Das weiß auch Dynamo und wird Respekt vor uns haben!" Da ist sie dann doch, die Kampfansage light.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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