Stefaniak hadert nach verschossenem Aue-Elfer: "Hatte überlegt, in die Mitte zu schießen"

Aue - Der FC Erzgbirge verpasst den Traumstart in die neue Saison! Vor einer fantastischen Kulisse im mit 14.800 Zuschauern ausverkauften Erzgebirgsstadion zeigte Marvin Stefaniak (75.) am Elfmeterpunkt Nerven, sodass ein intensives Ostduell 0:0 zu Ende geht.

Die Szene des Spiels: Marvin Stefaniak (30, h.) scheiterte mit seinem Elfmeter am stark parierenden Hansa-Keeper Benjamin Uphoff (31). Daher blieb es vor ausverkauftem Haus torlos.  © picture point/Sven Sonntag

"Es ist ein Fifty-fifty-Ding. Entweder hat der Torwart die Ecke oder nicht. Bitter für mich, er hält ihn brutal gut. Ich habe mich geärgert, weil ich vorher überlegt hatte, in die Mitte zu schießen", blickt Stefaniak auf die vergebene Siegchance zurück.

Referee Assad Nouhoum hatte nach einer Ringereinlage gegen Maximilian Schmid auf den Punkt gezeigt. Eine Angelegenheit für den sonst so sicheren Stefaniak, der sich für links entschied - und damit genau dorthin, wo Benjamin Uphoff spekuliert hatte.

Der Hansa-Keeper berichtete hinterher in der Mixed-Zone gegenüber den Rostocker Kollegen, dass er sich keine speziellen Elfer-Infos zu Stefaniak aufgeschrieben hatte. "Da gehört dann auch eine ordentliche Portion Glück dazu", so Uphoff.

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Im Erzgebirge grämen sie sich wegen des verpassten Sieges nicht sonderlich, denn sie wissen es richtig einzuordnen. In einer intensiven, chancenarmen Partie neutralisierten sich beide Teams über fast die gesamte Zeit.

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FCE-Trainer Jens Härtel (56) konnte mit dem Punktgewinn am ersten Spieltag leben.  © picture point/Sven Sonntag
Marvin Stefaniak schaute konsterniert. Mit dem Elfmeter hatte er den Sieg auf dem Fuß.  © picture point/Sven Sonntag
Aue-Spieler Marvin Stefaniak (l.) gegen Rostock-Spieler Florian Carstens (26).  © picture point/Sven Sonntag

Aue-Spieler Stefaniak: "Ich denke, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht"

Die Fans sahen umkämpfte Duelle, wie hier zwischen Aues Eric Uhlmann (22, r.) und Marco Schuster (29).  © picture point/Sven Sonntag

"Dafür, wie Rostock gehandelt wird, denke ich, dass wir eine richtig gutes Spiel gemacht haben. Es war eine gute Mannschaftsleistung. Alle haben brutal mitgearbeitet und das Bestmögliche herausgeholt. Die Kulisse und wir auf dem Platz, das war echt ein Miteinander, ein Zusammenhalt - das, was das Erzgebirge sehen will", urteilt Stefaniak.

Das haben die Fans auch honoriert. Die Stimmung auf den Rängen war fantastisch. Und einige Sachen haben das Zeug, im Erzgebirge zum Kult zu werden - allen voran die rekordverdächtigen Einwürfe von Ryan Malone, der davon in der ersten Halbzeit ein halbes Dutzend in den Strafraum wuchtete.

"Das ist eine Waffe. Dadurch hat es die ein oder andere Szene gegeben, wo es richtig eng war", bilanziert Moritz Seiffert, der einer von insgesamt sechs Neuzugängen war, die gegen Hansa auf Anhieb den Sprung in die Startelf gepackt hatten.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 SV Wehen Wiesbaden 1 3:1 3
2 Viktoria Köln 1 2:0 3
3 MSV Duisburg 1 2:1 3
4 1. FC Saarbrücken 1 3:3 1
4 FC Energie Cottbus 1 3:3 1
6 SC Verl 1 2:2 1
6 SV Waldhof Mannheim 1 2:2 1
8 FC Ingolstadt 04 1 1:1 1
8 SSV Jahn Regensburg 1 1:1 1
8 Rot-Weiss Essen 1 1:1 1
8 TSV 1860 München 1 1:1 1
12 TSG 1899 Hoffenheim II 1 0:0 1
12 Alemannia Aachen 1 0:0 1
12 FC Erzgebirge Aue 1 0:0 1
12 FC Hansa Rostock 1 0:0 1
12 TSV Havelse 1 0:0 1
12 VfL Osnabrück 1 0:0 1
18 VfB Stuttgart II 1 1:2 0
19 SSV Ulm 1846 1 1:3 0
20 1. FC Schweinfurt 05 1 0:2 0

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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