Aue-Klubbosse haben entschieden: Sportchef Heidrich und Co-Trainer Emmerich müssen gehen!

Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat auf die bedrohliche sportliche Situation reagiert und zieht personelle Konsequenzen. Nach TAG24-Informationen wurde auf der turnusmäßigen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat am Dienstagabend entschieden, sich von Sportchef Matthias Heidrich und Co-Trainer Jörg Emmerich zu trennen.

Während Cheftrainer Jens Härtel (56, r.) weiterhin das Vertrauen genießt, müssen Sportchef Matthias Heidrich (48, l.) und Co-Trainer Jörg Emmerich (51) gehen.
Während Cheftrainer Jens Härtel (56, r.) weiterhin das Vertrauen genießt, müssen Sportchef Matthias Heidrich (48, l.) und Co-Trainer Jörg Emmerich (51) gehen.  © Frank Kruczynski

Damit tritt eines der Szenarien ein, was bereits seit Monaten im Raum stand. So war schon im September von einer "kleinen Lösung", bei der es nur zu einer Veränderung im Trainerteam kommt, Cheftrainer Jens Härtel z.B. einen neuen Co-Trainer bekommt, bis hin zu einer "großen Lösung", die Härtel und oder Sportchef Heidrich einschließt, die Rede.

Emmerich sah sich nicht zuletzt der Kritik ausgesetzt, da er bereits zu Härtels Vorgänger Pavel Dotchev ein Verhältnis pflegte, was als sehr belastet dargestellt wurde.

Auch mit Härtel im Gespann harmonierte der ehemalige Aue-Profi nicht so, wie sich das jeder im Kumpelverein erhoffte.

Position des Sportchefs müsste perspektivisch neu besetzt werden

Bei Sportchef Matthias Heidrich gab es mehrere Kritikpunkte.
Bei Sportchef Matthias Heidrich gab es mehrere Kritikpunkte.  © picture point/Sven Sonntag

Bei Heidrich, der am Mittwoch 48 Jahre alt wurde, gab es mehrere Kritikpunkte, allen voran die Kaderplanung. Dass Transfers erst zu spät, siehe Linksverteidiger, oder gar nicht stattfanden, wie ein adäquater Back-up für Marcel Bär, ist in allererster Linie Sache der sportlichen Leitung - und das sahen wohl auch die Aue-Bosse so.

Mit ihrer jetzigen Entscheidung pro Härtel und contra Heidrich sowie Emmerich weist die Vereinsführung auch interne Widerstände in die Schranken, die seit Monaten am Stuhl des Cheftrainers gesägt hatten.

Fraglich ist, wie es jetzt personell weitergeht. Denkbar ist, dass ein neuer Co-Trainer von außerhalb kommt. Hier wäre der ehemalige Greifswald-Coach Lars Fuchs ein naheliegender Kandidat. Auch die Position des Sportchefs müsste perspektivisch neu besetzt werden.

Titelfoto: Frank Kruczynski

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