Starker Start reicht nicht! Aue pennt bei Standard und kassiert vierte Pleite in Folge

Osnabrück - Erzgebirge Aue hat am Sonnabend erneut brutal vor Augen geführt bekommen, dass Fußball reiner Ergebnissport ist. Nach guter erster Halbzeit, in der die Veilchen nichts zuließen und haarscharf an der Führung vorbeischrammten, genügten dem VfL Osnabrück zwei Standards, um die Partie auf seine Seite zu ziehen. Durch das 1:3 (0:0) an der Bremer Brücke beendet Lila-Weiß die Englische Woche ohne Punkte.

In der ersten Hälfte ließ Erzgebirge Aue gegen den VfL Osnabrück nichts zu und wurden im zweiten Durchgang doch bestraft.  © Picture Point / Gabor Krieg

Keine Wechsel im Vergleich zum Mittwoch in Cottbus wirkten bei den Strapazen von zwei Auswärtsspielen binnen drei Tagen etwas überraschend, aber die Veilchen marschierten vom Anpfiff weg.

Die Härtel-Elf war griffig in den Zweikämpfen und hielt den Gegner vom eigenen Tor fern. Trudelt Julian Guttaus Schuss (45.+1.) vom linken Innenpfosten über statt die Linie entlang und raus, hätte Aue verdient geführt.

So ging es immerhin erstmals seit dem ersten Spieltag ohne Gegentor in die Halbzeitpause. Aus der war man kaum wieder da, als Bjarke Jacobsen (49.) bei der Ecke von Erik Majetschak nicht entscheidend gestört wurde und sein drittes (!) Tor nach Standard in der noch jungen Saison erzielte.

FC Erzgebirge Aue Fehler vor beiden Toren abstellen! Aue muss im lila-weißen Duell liefern

Robin Meißner (52.) kann den Doppelschlag perfekt machen, doch der Ball von Dynamo Dresdens Leihgabe zischte rechts vorbei. Aue danach wieder druckvoller, aber am Hadern mit der leidigen Handregel.

Bei einem Schuss versuchte sich Jannic Ehlers wegzudrehen, bekam den Ball in der Bewegung an den Arm, wo du nie und nimmer Absicht unterstellen kannst. Der Pfiff ertönte trotzdem. Lars Kehl (63.) entschied sich für die linke Ecke und wie am Mittwoch in Cottbus hatte Männel die Ecke erahnt, aber der Ball war zu genau.

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Erzgebirge Aue belohnt sich gegen Vfl Osnabrück nicht

Martin Männel wählt die richtige Seite, kann den Einschlag zum 2:0 aber trotzdem nicht verhindern.  © Picture Point / Gabor Krieg

Der Nackenschlag? Wie in Cottbus bewiesen sie absolute Moral.

Mika Clausen (71.) mit dem Anschluss. Und dann, ja dann griff sich wieder jeder, der es mit dem Schacht hält, an den Kopf: Marvin Stefaniak flankte Julian Günther-Schmidt (85.) perfekt auf den Kopf, aber der brachte das Leder aus Nahdistanz nicht (!) an Lukas Jonsson vorbei. Diese Dinger müssen sitzen!

Es kam noch dicker, denn in der 90. Minute drohte Bernd Riesselmann zu enteilen. Ryan Malone mit der Notbremse und glatt Rot. Kurios: Es war die erste Karte der gesamten Partie.

FC Erzgebirge Aue 4. Pleite im 6. Spiel: Aue verschläft die Anfangsphase

Aue wollte, Aue tat, Aue machte, Aue gab nicht auf und fing sich noch das 1:3 von Ismail Badjie (90.+5.).

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 MSV Duisburg 6 17:5 18
2 1. FC Saarbrücken 7 17:10 16
3 TSG 1899 Hoffenheim II 7 17:10 13
4 Rot-Weiss Essen 7 15:10 12
5 VfL Osnabrück 7 9:5 12
6 Viktoria Köln 7 10:7 12
7 FC Energie Cottbus 6 12:9 11
8 SV Wehen Wiesbaden 7 12:10 11
9 TSV 1860 München 7 12:12 11
10 VfB Stuttgart II 7 9:9 11
11 SC Verl 6 13:11 9
12 FC Hansa Rostock 7 4:6 9
13 FC Ingolstadt 04 7 12:10 7
14 SV Waldhof Mannheim 7 8:11 7
15 Alemannia Aachen 7 10:15 7
16 SSV Ulm 1846 6 8:11 6
17 SSV Jahn Regensburg 6 5:11 4
18 FC Erzgebirge Aue 7 5:14 4
19 1. FC Schweinfurt 05 7 4:15 3
20 TSV Havelse 6 6:14 2

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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