Aue-Eigengewächs Robert Jendrusch wechselt in die Regionalliga

Siegen - Er will endlich regelmäßig spielen! Deshalb hat sich Robert Jendrusch (26) dem Regionalliga-West-Aufsteiger 1. FC Kaan-Marienborn 07 angeschlossen, bei dem er zuvor bereits drei Wochen im Training war.

Robert Jendrusch (26) war im Männerbereich noch nie Stammkeeper. Auch beim FC Ingolstadt 04 saß er meist nur auf der Bank.
Robert Jendrusch (26) war im Männerbereich noch nie Stammkeeper. Auch beim FC Ingolstadt 04 saß er meist nur auf der Bank.  © Picture Point/Gabor Krieg

Das gab der Verein aus Siegen am Mittwoch bekannt - etwas spät, denn der ehemalige Torwart vom FC Erzgebirge Aue stand bereits am 1. Spieltag am zurückliegenden Sonntag beim 2:1-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach II zwischen den Pfosten seines neuen Klubs.

Für Jendrusch war es mit Sicherheit ein schönes Gefühl, denn in den vergangenen Jahren kam er bei all seinen Stationen nie über die Rolle eines Ersatzkeepers hinaus.

Der in Bad Schlema geborene Schlussmann wurde bei den Veilchen ausgebildet und schaffte hier auch den Sprung zu den Profis. Von 2015 bis 2020 gehörte er zum FCE-Kader, kam aber nie an Martin Männel (34) vorbei und hütete so lediglich elfmal das Tor. Dazu kommen zwölf Einsätze für die zweite Veilchen-Mannschaft in der NOFV-Oberliga Süd.

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Die meldete man im Erzgebirge bekanntlich nach der Saison 2014/15 aus wirtschaftlichen Gründen ab und so blieben Jendrusch neben dem Training oft nur Testspiele, um Praxis sammeln zu können.

Wenig verwunderlich, dass er Aue im Sommer 2020 verließ und sich dem FC Ingolstadt 04 anschloss. Doch auch dort war er nicht die Nummer eins und musste sich hinter Fabijan Buntic (25) auf die Bank setzen.

Robert Jendrusch ist die neue Nummer eins des 1. FC Kaan-Marienborn 07

1. FC Kaan-Marienborn ist kein normaler Aufsteiger, Robert Jendrusch nicht der einzige bekannte Neue

Ein seltenes Gefühl: Robert Jendrusch (26) in einem Pflichtspiel für den FC Erzgebirge Aue zwischen den Pfosten.
Ein seltenes Gefühl: Robert Jendrusch (26) in einem Pflichtspiel für den FC Erzgebirge Aue zwischen den Pfosten.  © picture point/Sven Sonntag

Auch in der Vorsaison blieb er lange Zeit ohne Partie, ehe er für die Schanzer achtmal in der 2. Bundesliga halten durfte. Trotzdem kam keine Vertragsverlängerung zustande und auch kein Engagement bei einem Zweit- oder Drittligisten, wo Jendrusch sicher gesetzt gewesen wäre.

So verwundert der vermeintliche Rückschritt in die Viertklassigkeit nicht. Dass Jendrusch im Alter von 26 Jahren endlich mal eine Saison Stammtorwart sein möchte, ist nach den vergangenen Jahren völlig nachvollziehbar.

Außerdem ist Kaan-Marienborn kein klassischer Aufsteiger. Denn der Verein hat kräftig aufgerüstet, um in der neuen Spielklasse bestehen zu können.

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Mit Rechtsverteidiger Julian Schauerte (34, SC Preußen Münster), dem zentralen Mittelfeldmann Nico Brandenburger (27, SC Fortuna Köln) und Linksaußen Lukas Scepanik (28) verpflichtete man gleich drei ehemalige Profis und hielt zudem alle Leistungsträger.

Etwa Torjäger David Hammel (29), die langjährige Drittliga-Abwehrkante Markus Pazurek (33), Innenverteidiger-Kollege Firat Tuncer (27), den früheren Drittliga-Mittelfeldmann Jannes Hoffmann (26), Kapitän Daniel Waldrich (32), den einstigen Zweitliga-Verteidiger Lars Bender (34) oder auch Angreifer Dawid Krieger (33, ehemals 1. FC Magdeburg).

Robert Jendrusch (26) durfte für die Profis von Erzgebirge Aue nur elfmal den Kasten hüten - in fünf Jahren.
Robert Jendrusch (26) durfte für die Profis von Erzgebirge Aue nur elfmal den Kasten hüten - in fünf Jahren.  © Picture Point/Sven Sonntag/Poolfoto

Jendrusch spielt also in einem erfahrenen Team, dem der Klassenerhalt in dieser starken Regionalliga-Staffel durchaus zuzutrauen ist. Gerade, wenn er zeigt, weshalb er so lange im Profikader von Aue und Ingolstadt gestanden hat.

Titelfoto: Picture Point/Sven Sonntag/Poolfoto

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