FCE zeigt zwei Gesichter: Dotchev übt Lob und Kritik nach Niederlage im Test bei Hertha

Berlin - Zwei Halbzeiten, zwei Gesichter! Zumindest wenn man die Mimik von FC Erzgebirge Aues Coach Pavel Dotchev (58) zur Halbzeitpause mit der nach Abpfiff des Testspiels bei Hertha BSC (0:2) verglich.

Für die erste Halbzeit bei Hertha konnte FCE-Coach Pavel Dotchev (58) den Daumen heben.
Für die erste Halbzeit bei Hertha konnte FCE-Coach Pavel Dotchev (58) den Daumen heben.  © Picture Point/Gabor Krieg

Am Auftritt im ersten Durchgang gab es kaum etwas zu kritteln, doch mit dem, was er nach dem Seitenwechsel sah, war der 58-Jährige nicht ganz zufrieden.

"Für mich war es, gerade was die Leistung anbelangt, ein gutes Testspiel. Nur macht das Ergebnis das Ganze etwas kaputt. Was wir unbedingt abstellen müssen, sind die Fehler in der eigenen Hälfte", urteilte Dotchev.

Wie zu erwarten war, hatte der Zweitligist das optische Übergewicht, konnte damit vor dem Pausentee allerdings nicht viel anfangen. Einzig in der Anfangsphase kam die Alte Dame über die rechte Seite mit Jonjoe Kenny (26) gegen eine neu formierte linke Auer Abwehrseite mit Sean Seitz (21) und Kilian Jakob (25) zu einigen guten Angriffen. Haris Tabakovic (29, 8.) vergab dabei per Kopf die frühe Führung.

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"Diese Seite war tatsächlich unser Brennpunkt. Die Abstimmung zwischen Kilian und Sean hat nicht so gepasst, aber das galt für die ersten 20 Minuten. Kilian muss herauslaufen und die Flanken unterbinden, was er danach besser gemacht hat. Das ist aber auch normal, weil ihm und Sean etwas die Bindung fehlt, nachdem sie länger nicht mehr auf dieser Seite zusammengespielt haben", erklärte Dotchev.

Aues Marcel Bär (31, r.) verpasst hier den Ball nur ganz knapp. Die Zuschauer sahen jedenfalls ein munteres Spiel.
Aues Marcel Bär (31, r.) verpasst hier den Ball nur ganz knapp. Die Zuschauer sahen jedenfalls ein munteres Spiel.  © Picture Point/Gabor Krieg

Gravierender Fehler vom FCE führte zum Rückstand

Florian Niederlechner (33, r.) trifft zum 1:0 für die Hertha - da sah Aues Defensive nicht besonders glücklich aus.
Florian Niederlechner (33, r.) trifft zum 1:0 für die Hertha - da sah Aues Defensive nicht besonders glücklich aus.  © Picture Point/Gabor Krieg

Jakob (17.) hatte dafür im Vorwärtsgang mit Maxi Thiel (30, 42.) die besten Gelegenheiten. Beide scheiterten sie am Aluminium. Nach der Pause, in der beide Teams durchwechselten, dasselbe Bild: Hertha mit optischem Übergewicht, Aue lange gut im Spiel gegen den Ball, ehe sich die Fehler einschlichen, die Florian Niederlechner (33, 71./82.) eiskalt nutzte.

Dotchev: "Das 0:1 entsteht aus einem gravierenden Fehler in der eigenen Hälfte, wo wir nicht mehr die Ordnung haben. Marco Schikora (29) verliert den Ball, identisch zu Ingolstadt, wo wir so in Rückstand geraten."

Der Aue-Coach weiter: "Und auch das 0:2 mit dem Ballverlust von Rosenlöcher ist ähnlich. Wir sind weit aufgerückt und haben keine gute Restraumverteidigung. So kassieren wir zwei Gegentore ohne Not. Das muss ich auch kritisieren. Im Großen und Ganzen kann ich aber zufrieden sein, auch wenn das Ergebnis wie gesagt die Leistung nicht widerspiegelt."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg (2)

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