Gegner-Lob für Aue-Keeper Männel: "Bin ich fast am Applaudieren in solchen Momenten"

Aue - Hätte man ein Skript fürs 550. Punktspiel von Martin Männel (37) schreiben müssen, ein gehaltener Elfer würde dringestanden haben. Dass es gegen den VfB Stuttgart II. (0:0) genau dazu kam, sind die Geschichten, die eben nur der Fußball schreibt. Der 37-Jährige vom FC Erzgebirge Aue avancierte insgesamt mit seinen Paraden zum Matchwinner, zeigte seinen Kritikern, weshalb er längst nicht zum alten Eisen zählt, sondern im Abstiegskampf eine Lebensversicherung sein kann.

Martin Männel (37) parierte den Elfer und lenkte den Abpraller an die Latte.  © Picture Point/Gabor Krieg

Ohne ihn verliert Aue gegen die VfB-Bubis und bereits zuvor in Verl. So haben die Veilchen zwei Zähler mehr auf dem Konto, welche in der Schlussabrechnung am 38. Spieltag das Zünglein an der Waage sein könnten.

Was Männel auch außerhalb des Erzgebirges für ein Standing genießt, zeigte die äußerst sympathische Einordnung von VfB-Coach Nico Willig (44) anlässlich Männels Jubiläumsspiel.

"Es ist Wahnsinn, wenn einer in seinem 550. Spiel einen Elfmeter mit so einer Parade hält. Kompliment und Gratulation diesem unglaublichen Sportler. Wenn er das für ein und denselben Verein leistet, bin ich draußen als Trainer fast am Applaudieren in solchen Momenten, weil ich da nur den Hut ziehen kann - auch vor dem Menschen."

FC Erzgebirge Aue 550. Punktspiel und kein Ende in Sicht! Der ewige Männel auf Neuers Spuren

"Wer 550 Spiele für den gleichen Klub macht, ist charakterstark", lobte der 44-Jährige.

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VfB-Coach Nico Willig (44) lobte Martin Männel.  © Picture Point/Gabor Krieg

Aue-Keeper Männel bekommt Blumenstrauß und Sondertrikot

Vereinsidol Martin Männel (l.) bekam vom neuen Sportvorstand Jens Haustein anlässlich seines 550. Punktspiels für Erzgebirge Aue einen Blumenstrauß, ein Sondertrikot und viele warme Worte geschenkt.  © Michael Thiele

Schöne Worte fand auch der neue Sportvorstand Jens Haustein, der im Namen der Gremien an Männel gewandt sagte: "Wir danken dir für deine Treue und wünschen dir alles, alles Gute, dass du uns wie heute noch viele, viele Punkte festhältst." Dazu gab es einen Strauß Blumen und ein Sondertrikot.

Männel war es wichtig, erst Worte übers Spiel zu verlieren, bevor er zum Jubiläum zu sprechen kommen wollte.

"Am Ende des Tages war es nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten das Spiel gewinnen, aber wenn man sieht, wie es läuft, müssen und können wir mit dem 0:0 leben", sagte der Routinier.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Energie Cottbus 15 33:24 29
2 MSV Duisburg 15 27:18 29
3 VfL Osnabrück 15 19:11 29
4 SC Verl 15 36:23 27
5 Rot-Weiss Essen 15 29:25 26
6 TSG 1899 Hoffenheim II 15 32:21 24
7 FC Hansa Rostock 15 24:16 24
8 Viktoria Köln 15 23:21 23
9 SV Waldhof Mannheim 15 25:23 22
10 VfB Stuttgart II 15 21:22 22
11 TSV 1860 München 15 23:25 21
12 1. FC Saarbrücken 15 23:23 20
12 SSV Jahn Regensburg 15 23:23 20
14 Alemannia Aachen 15 24:25 19
15 SV Wehen Wiesbaden 15 17:18 19
16 FC Ingolstadt 04 15 24:22 17
17 FC Erzgebirge Aue 15 16:23 17
18 SSV Ulm 1846 15 20:35 13
19 TSV Havelse 15 18:33 8
20 1. FC Schweinfurt 05 15 11:37 6

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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