Aue-Keeper Männel ist jetzt Unternehmer: Alles für den Rasen!

Aue - Ab Samstag darf Martin Männel wieder vollends seinem Beruf nachgehen. Er kann gegen den SV Sandhausen zurück ins Erzgebirgsstadion, auf seinen geliebten Rasen, den er letztmals am 29. Februar gegen den Hamburger SV (3:0) für ein Pflichtspiel betrat.

Nicht nur den Tennismachern in Wimbeldon ist der Rasen heilig. Auch Martin Männel sorgt auf seinem Grundstück für hohe Qualität. Eine Wiese kommt ihm nicht in den Garten.
Nicht nur den Tennismachern in Wimbeldon ist der Rasen heilig. Auch Martin Männel sorgt auf seinem Grundstück für hohe Qualität. Eine Wiese kommt ihm nicht in den Garten.  © privat

Kurz vor dem ursprünglich für den 14. März geplanten Heimspiel gegen Sandhausen grätschte Corona dazwischen... 

Das Urgestein des FC Erzgebirge Aue handelte mit Mannschaftsrat und Vereinsführung einen Gehaltsverzicht aus. 

Er hielt sich individuell fit, bis es am 6. April ins Klein- und letzten Freitag zurück ins Mannschaftstraining ging.

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Sofern es die Zeit hergab, hegte er ein zartes Pflänzchen, das er vor zwei Jahren gesetzt hat: sein eigenes Unternehmen "määx". 

Männel vertreibt Begrenzungskabel und das dazugehörige Equipement für Mähroboter. 

"Als Fußballer bin ich auf gute Platzverhältnisse angewiesen. Das begleitet mich seit frühester Kindheit. Zuhause möchte ich, wie viele andere auch, einen gepflegten Rasen haben und keine Wiese", erläutert der Jungunternehmer sein Konzept.

Mit seinen Argumenten reist er offene Türen ein. Sobald es regnet, spriest der Rasen. 

Martin Männel setzt auf die Qualität "Made in Germany"

Martin Männel nimmt's maßgenau. Nicht nur beim Stellen der Freistoßmauer, sondern auch beim Verlegen der Begrenzungskabel für seinen Mähroboter.
Martin Männel nimmt's maßgenau. Nicht nur beim Stellen der Freistoßmauer, sondern auch beim Verlegen der Begrenzungskabel für seinen Mähroboter.  © privat

Da heißt es ranhalten oder der Nachbar beugt sich über den Gartenzaun und rümpft die Nase. 

Fehlt die Zeit, hilft der emsige Rasenroboter, auf den sich Männel spezialisiert hat: "Ich setze auf 'Made in Germany', arbeite mit lokalen Unternehmen zusammen, um höchste Qualität zu bieten."

Momentan ist es noch ein Nischenprodukt, das sich, wie der Kumpelverein in der 2. Liga, im Haifischbecken behaupten will.

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Männel: "Die Konkurrenz, gerade aus China, ist enorm. Sie kommt über den niedrigeren Preis. Ich setze auf Qualität, reinen Kupferdraht mit einer langlebigen Kunstoffummantelung. Der Kunde wird den Unterschied merken", ist sich Männel sicher.

Damit lässt sich vortrefflich der Bogen zur DFL spannen. Deren Qualitätsanspruch ist es, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten und die Saison in der 1. und 2. Bundesliga geordnet zu Ende zu bringen.

Gelingt dies, dürfte das insbesondere im internationalen Wettbewerb um Fernsehrechte, aber auch im Kampf um Sponsoren einen immensen Vorteil bieten.

Titelfoto: privat

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