Münster setzte gegen Aue auf lange Bälle: "Damit hatten wir unsere Probleme"

Aue - Der FC Erzgebirge Aue ist unter Pavel Dotchev (58) bekannt dafür, von hinten heraus das Spiel aufzubauen, statt den langen Ball zu schlagen und auf zweite Bälle zu gehen.

Früh attackiert und bestraft worden: Anthony Barylla (26, h.) vertändelte den Ball an Marc Lorenz (35), der quer auf Sturmkollegen Batmaz (23). Dieser schob zum Leidwesen von Martin Männel (35) zum zwischenzeitliche 0:1 aus FCE-Sicht ein.
Früh attackiert und bestraft worden: Anthony Barylla (26, h.) vertändelte den Ball an Marc Lorenz (35), der quer auf Sturmkollegen Batmaz (23). Dieser schob zum Leidwesen von Martin Männel (35) zum zwischenzeitliche 0:1 aus FCE-Sicht ein.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Dafür gibt's von den Gegnern meist respektvolle Anerkennung und die spielerische Stärke wird immer herausgestellt. Heißt im Umkehrschluss aber auch: Die Gegner wissen, wie sie Aue beikommen können, nämlich mit aggressivem Pressing oder durch Räume engmachen.

Jahn Regensburg engte den Aktionsradius der Veilchen extrem ein, wie Dotchev hinterher analysierte: "Die Räume vor der Abwehrkette, die wir normalerweise gut bespielen, sind überhaupt nicht dagewesen, weil sie richtig kompakt standen und abgewartet haben. Das Spiel fand in der ersten Halbzeit überwiegend in unserer Hälfte statt, weil wir immer wieder versucht haben, Lösungen zu finden."

Bei einem Rückpass von Anthony Barylla (26) auf seinen Keeper Martin Männel (35) wäre dem Verteidiger dabei beinahe ein Eigentor unterlaufen. Aue stellte nach dem Seitenwechsel auf lange Bälle um.

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FC Erzgebirge Aue Zu Hause hui, auswärts pfui: Aue verspielt Aufstieg in fremden Stadien

Gegner Preußen Münster am vergangenen Sonntag spielte das von allen erwartete hohe Pressing und doch wurde die Dotchev-Elf auf dem falschen Fuß erwischt. Der Gegner stellte im Mittelfeld zu. Männel spielte Barylla an, der unter Bedrängnis den Ball an Marc Lorenz (35) verlor, was das 0:1 zur Folge hatte.

War gegen Münster unzufrieden und ließ das die Bank hören: FCE-Trainer Pavel Dotchev (58).
War gegen Münster unzufrieden und ließ das die Bank hören: FCE-Trainer Pavel Dotchev (58).  © PICTURE POINT / R. Petzsche

Anfangsschwierigkeiten bei Aue gegen Münster: "Wir haben es in der zweiten Halbzeit besser gemacht"

Hatte seine Probleme mit den schnellen Preußen: Marvin Stefaniak (29).
Hatte seine Probleme mit den schnellen Preußen: Marvin Stefaniak (29).  © PICTURE POINT / S. Sonntag

"Wir wussten, dass Münster uns hoch attackieren würde und darauf waren wir vorbereitet und haben unter der Woche eigentlich auch Lösungen dafür erarbeitet. Nur haben wir das leider nicht auf den Platz gebracht", sagte Verteidiger Erik Majetschak (24) im Nachgang.

Aue benötigte Zeit, sich wirkungsvoll aus der Umklammerung zu befreien. "Wir haben es in der zweiten Halbzeit besser gemacht, wobei man das zwiespältig sehen muss, denn bei Münster gingen dann auch die Körner flöten und sie kamen nicht mehr bei jedem Ball hinterher", sagt Marvin Stefaniak (29).

Dabei kommt er noch auf einen weiteren Aspekt zu sprechen, mit dem sich die Erzgebirger schwertun: "Münster lebt von den schnellen Spielern da vorne und setzt auf lange Bälle und diese dann herunter zulegen. Damit hatten wir ein bisschen unsere Probleme."

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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