Riesiger Schirifrust bei FCE nach spätem Ausgleich

Aue - Der FC Erzgebirge verpasst zwar den erhofften Heimsieg, bleibt aber zum zweiten Mal ungeschlagen! Vor 7570 Zuschauern trennen sich die Veilchen am Samstag mit 1:1 (1:0) vom 1. FC Saarbrücken.

Boris Tashchy (Aue, links) und Joel Bichsel (Saarbrücken) kämpfen um den Ball.
Boris Tashchy (Aue, links) und Joel Bichsel (Saarbrücken) kämpfen um den Ball.  © IMAGO/Frank Kruczynski

Die Partie hatte gleich ihren ersten Aufreger. Marvin Stefaniak (4.) wurde rechts im Strafraum von Calogero Rizzuto zu Fall gebracht und muss den Elfmeter bekommen. Referee Martin Speckner ließ weiterlaufen ...

Aue zu Beginn das klar bessere Team und beinahe durch ein Eigentor von Patrick Schmidt (12.) in Front. Was war passiert? Kilian Jakob brachte einen Eckball von rechts mit viel Schnitt an den Fünfer, wo Saarbrückens Angreifer im eigenen Strafraum per Kopf klären wollte und das Leder dabei volles Ballett an den Querbalken donnerte.

Alu-Pech zum ersten und wenig später zum zweiten Mal. Diesmal profitierte Aue von einem katastrophalen Schnitzer des Saarbrückers Philip Fahrner bei der Spieleröffnung. Marcel Bär spritzte dazwischen und schickte Boris Tashchy (18.) in die Tiefe, der von halblinks sofort auf das lange Eck abschloss - Pfosten!

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Die Führung war längst überfällig und die Veilchen blieben dran. Stefaniak nahm Linus Rosenlöcher mit, der zur Grundlinie ging und butterweich zu Bär (18.) flankte - 1:0.

Saarbrücken holte ab Mitte der ersten Halbzeit auf

Aues Spieler deuten die Auswechslung von Simon Stehle (Saarbrücken) am Boden an.
Aues Spieler deuten die Auswechslung von Simon Stehle (Saarbrücken) am Boden an.  © IMAGO/Frank Kruczynski

War von Saarbrücken bis dato überhaupt noch nichts zu sehen, änderte sich das ab Mitte der ersten Halbzeit schlagartig. Mit hohem Pressing wurde Aue am geordneten Spielaufbau gehindert. Dazu versuchten es die Saarländer immer wieder mit hohen Bällen und Flanken in den Strafraum, wobei Martin Männel gleich in mehrere Luftduelle verwickelt wurde. Den heftigsten davon gab es zehn Minuten vor der Pause, wo der 36-Jährige am Fünfer mit Simon Stehle (35.) zusammenrasselte.

Die Gäste forderten vehement Elfer, zumal es für Stehle nicht weiterging. Glück für Aue, das auch beim Foul an Schmidt (32.) einen Strafstoß gegen sich bekommen kann. Hüben wie drüben haderten sie mit dem Unparteiischen-Gespann, denn auch das Foul des Ex-Auers Rizzuto, der beim Ball wegspitzeln Bär (51.) am Knöchel traf, führte nicht zum Elferpfiff.

Die Veilchen erwischten wieder den besseren Start, doch Tashchy (50.) verzog aus 18 Metern. Danach dasselbe Bild, wie zu Ende der ersten Halbzeit. Saarbrücken deutlich aktiver und der FCE vor allem gegen den Ball gefordert.

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Pavel Dotchev reagierte zur 68. Minute mit einem dreifachen Wechsel und nahm unter anderem den angeschlagenen Bär sowie Tashchy vom Feld. Aue fand offensiv nur noch mit schnellen Gegenstößen statt. So lange diesem Dauerdruck standhalten zu müssen, konnte nicht gut gehen, zumal die Saarländer einfach von der Bank mehr Substanz zuführen konnten. Dazu gehörte auch ein Kai Brünker (81.), der als Joker von Fahrner bedient wurde und sich robust im Luftzweikampf gegen Männel durchsetzte - 1:1.

Männel reklamierte zwar, zeigte dem Linienrichter, er sei doch schon mit beiden Händen am Ball gewesen, aber auch dieser Protest bei den Referees blieb folgenlos. Das 1:1 hatte sich allerdings auch abgezeichnet, wenngleich Omar Sijaric (90.+5.) den Lucky Punch auf dem Kopf hatte.

Titelfoto: IMAGO/Frank Kruczynski

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