Verletzter Aue-Kicker Schwirten powert: "Wollen in Dresden die Tabellenspitze erobern!"

Aue - Erster gegen Zweiter: Erzgebirge Aue reist am Sonntag als erster Verfolger zum Tabellenführer Dynamo Dresden. Spitzenspiel! Wär hätte das den Veilchen im Sommer zugetraut?

Blendet die Sonne oder der Blick auf die Tabelle? FCE-Trainer Pavel strahlt. Mit Rang zwei nach sechs Spieltagen hat wohl auch er nicht gerechnet.
Blendet die Sonne oder der Blick auf die Tabelle? FCE-Trainer Pavel strahlt. Mit Rang zwei nach sechs Spieltagen hat wohl auch er nicht gerechnet.  © picture point/Sven Sonntag

"Ich glaube, nach sechs Spieltagen ist so eine Konstellation noch nicht derart aussagekräftig, aber Fakt ist, dass jeder verdient dort steht, wo er steht", findet Kapitän Martin Männel (35).

Wie eng Sieg und Niederlage beieinander liegen können und Nuancen letztlich den Ausschlag geben, zeigte sich bereits einige Male. In Lübeck verhinderte der 35-Jährige mit seiner Parade das späte 1:2, bei den Sechzigern gleich zweimal das 0:2. Letzten Sonntag gegen Halle machte er seinen Fehler zum 0:1 wett, indem er das 0:2 von Dominic Baumann vereitelte und später die Führung gegen Jonas Nietfeld behauptete. Es könnten also durchaus auch weniger Punkte sein.

"Dynamo hat vor Saisonbeginn relativ offensiv gesagt, dass sie aufsteigen wollen und werden dem auch in ihren Leistungen gerecht. Bei uns läuft es dagegen etwas optimaler als erwartet", sagt Männel.

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Definitiv ein Faktor dafür, dass Aue derart gut performt, ist ein Mix aus gutem Händchen von Coach Pavel Dotchev (57) bei seinen Einwechslungen und der Art und Weise, wie sich die "Bankdrücker" erstmal in ihr Los fügen und, wenn sie gebraucht werden, sofort da sind.

Der Schuss ins Glück: Joshua Schwirten (Nr. 8) zog aus 18 Metern einfach ab, der Ball fand den Weg zum 2:1 für Aue ins HFC-Tor.
Der Schuss ins Glück: Joshua Schwirten (Nr. 8) zog aus 18 Metern einfach ab, der Ball fand den Weg zum 2:1 für Aue ins HFC-Tor.  © Frank Kruczynski

Fit gegen Dresden? Joshua Schwirten am Knöchel verletzt

Freude pur: Joshua Schwirten und Keeper Martin Männel nach dem Abpfiff.
Freude pur: Joshua Schwirten und Keeper Martin Männel nach dem Abpfiff.  © picture point/Sven Sonntag

Dotchev: "Es ist keine große Kunst von mir, wenn die Einwechsler Tore machen. Entscheidend ist, sie freuen sich, sind für die Mannschaft da. Keiner ist beleidigt, weil er von der Bank kommt, sondern wollen helfen und zeigen, dass sie da sind. Und das ist für mich der entscheidende Faktor."

Dotchev und Sportchef Matthias Heidrich (45) haben im Sommer ein gutes Gespür bewiesen, genau solche Spieler dem Kader zuzuführen, wie Steffen Meuer (23) oder Joshua Schwirten (21) zeigen.

Meuer machte gegen Halle sein erstes Tor, Schwirten, der bereits gegen Sandhausen den Siegtreffer markierte, drehte die Partie später und schickte anschließend eine Derby-Kampfansage gen Elbflorenz: "Wir wollen den Sieg mit nach Hause nehmen und die Tabellenspitze erobern!"

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Ob mit Schwirten, ist sehr fraglich, der 21-Jährige verletzte sich gegen den HFC am Knöchel.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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