Wechselt er nach dem Abstieg die Seiten? Aues Fandrich bei Dynamo im Gespräch
Aue - Dass Spieler von Dresden zu FC Erzgebirge Aue wechseln, das ist längst nichts Ungewöhnliches mehr. Pascal Testroet (31), Sören Gonther (35) und Florian Ballas (29) sind die besten Beispiele dafür. Umgedreht war das in den letzten Jahren nicht ganz so oft der Fall. Jetzt könnte aber genau das passieren. Nach TAG24-Informationen ist Clemens Fandrich (31) auf dem Weg zu Dynamo.
Letztmals geschah dies 2015, da ging Fabian Müller (35) vom FCE zur SGD. Fandrich könnte der Nächste sein. Der 31-Jährige soll sich bereits in Verhandlungen mit Dresden befinden.
Überraschend käme sein Abgang von den Veilchen auch nicht. Sechseinhalb Jahre spielte "Fanne" in Lila-Weiß, er kam auf 170 Zweitligaspiele und sechs Tore.
War er fit und gesund, gehörte er über all die Jahre und unter allen Trainer - es waren immerhin zehn - zum Stammpersonal. Im Herbst musste er eine Sperre von sieben Spieltagen abbrummen, weil er angeblich einen Linienrichter beim 1:0-Sieg über Ingolstadt angespuckt haben soll.
In der "Bild" äußerte Fandrich, dass Aues neuer Trainer Timo Rost (43) zwar mit ihm gesprochen habe und ihn auch weiterhin gern in Aue sehen würde. Aber das komplette Interview erweckt nicht den Eindruck, dass er das selbst auch will. Wohl im Wissen, dass sich eben auch andere Vereine wie Dynamo für ihn interessieren.
Clemens Fandrich: "Der Familien-Gedanke ist für uns sehr wichtig"
"Ich bin verlobt. Es geht nicht um mich allein. Es muss auch für mich und meine Freundin Amina passen. Der Familien-Gedanke ist für uns sehr wichtig", sagt Fandrich in dem Interview und erklärt auch, dass die 3. Liga kein Ausschluss-Kriterium ist: "Wenn ein cooler Verein ein überzeugendes Konzept hat, ist vieles denkbar."
Fandrich kam im Januar 2015 von RB Leipzig nach Aue. Nach dem Abstieg ging er zum FC Luzern und kehrte ein Jahr später zurück. Über die Jahre hinweg bildete er zusammen mit Philipp Riese (32) ein untrennbares Duo auf den Sechser-Positionen im Mittelfeld.
Auch beim ihm wird es so sein wie bei vielen anderen: Wie sehr er fehlen wird, erkennt man erst, wenn er nicht mehr da ist.
Titelfoto: Lutz Hentschel