"Wir haben zu wenig Leute" - Härtels Veilchen haben die nächsten Ausfälle
Aue - Der FC Erzgebirge kriecht auf dem Zahnfleisch. Wie Coach Jens Härtel (55) am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Sachsenpokal-Finale bei Lok Leipzig bekannt gab, hat sich die personelle Situation nochmals verschärft, sodass nun sogar das Training umgekrempelt werden müsse.

"Es sieht tendenziell schlechter aus. Wir haben zu wenig Leute da, denn zwei Infekte sind noch hinzugekommen und zudem Angeschlagene aus dem letzten Spiel bei 1860 München", ergänzt Härtel. In der Vorwoche hatten die Veilchen teils nur zwölf Feldspieler im Training.
Wen es genau betrifft, wollte der 55-Jährige nicht verraten, um sich vom Gegner aus Probstheida nicht allzu sehr in die Karten schauen zu lassen. Ähnlich verfuhr er in der jüngeren Vergangenheit bereits vor dem wichtigen Punktspiel gegen Stuttgart.
Fakt ist, dass vorige Woche Boris Tashchy (31) mit Knieproblemen passen musste. Zudem fehlten beim 1:1 gegen die Sechzger neben den Langzeitverletzten (unter anderem Marcel Bär, Maximilian Schmid und Maxim Burghardt) noch Mika Clausen (22), Anthony Barylla (27) und Ali Loune (23). Aue agierte dadurch zuletzt ohne echten Stürmer und bot Sean Seitz (23) ganz vorne auf. Gleichzeitig musste der Spieltagskader mit Akteuren aus der eigenen A-Jugend aufgefüllt werden.
Wenngleich sich Härtel beim angeschlagenen Personal betont bedeckt hält, traf er doch zumindest auf einer Position eine klare Aussage. Kapitän Martin Männel (37) wird gegen den frischgebackenen Regionalligameister definitiv zwischen die Pfosten zurückkehren.
Zuletzt hatte Max Uhlig (18) gehalten und eine Woche zuvor Tim Kips (24). Allerdings ging es da in der 3. Liga um nix mehr. Das Finale ist dann wieder eine Sache für den Routinier. Anders verfährt Loksche, wo die Nummer zwei Niclas Müller (23) im Pokal gesetzt ist, während Andreas Naumann (32) in der Liga hält.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point / Gabor Krieg