Tagezählen als Hansa-Trainer und Bier in der Männer-WG: Brinkmann privat wie nie
Rostock - Wie lange bleibt Daniel Brinkmann Hansa-Trainer? Im Podcast der Ostsee-Zeitung verrät der 39-Jährige privat wie nie, warum er die Tage in Rostock zählt und mit einem seiner Co-Trainer in einer Männer-WG lebt.
Seit über 400 Tagen darf sich Brinkmann Hansa-Trainer nennen und kann damit den ersten Erfolg für sich verbuchen: Keiner seiner drei Vorgänger hielt sich zuvor länger als ein Jahr im Sattel.
Vor knapp drei Wochen verlängerte Hansa sogar Brinkmanns Vertrag vorzeitig. Nicht selbstverständlich an der stürmischen Ostsee.
Der 39-Jährige, für den die Station Hansa die erste große ist, gesteht offen: "Wenn du Trainer wirst von so einem Klub, der jetzt nicht nur dafür bekannt ist, dass die Trainer zehn Jahre bleiben, [...] dann macht mir das schon auch Spaß, Trainer zu überholen."
Brinkmann will das nicht als Missgunst gegenüber seinen Vorgängern verstanden wissen, dennoch seien solche Zahlenspielereien durchaus ein "Tick" von ihm.
Doch dann betont der bei Hansa überaus beliebte Trainer: "Ich wünsche mir das, ganz lange hier zu bleiben."
Daniel Brinkmann und Dirk Flock sind ein eingespieltes Duo auf und neben dem Platz
Der Schleudersitz auf den Trainerstühlen erklärt auch, weshalb der in Ostwestfalen heimische Trainer seine Familie nicht mit an die Küste gebracht hat und an freien Tagen gerne die vierstündige Heimfahrt auf sich nimmt.
Stattdessen bildet Brinkmann mit Co-Trainer Dirk Flock (53), den er zum Amtsantritt aus Ostwestfalen mitbrachte, in Rostock eine Männer-WG.
Ist das auf Dauer nicht zu viel des Guten? "Er geht mir nicht auf den Sack, wir können uns auch aus dem Weg gehen", so Brinkmann über seinen Kompagnon.
Dennoch komme es ab und an vor, dass die beiden Freunde abends zusammen kochen würden. Außerdem würden Hansas Cheftrainer und sein Co ab und an "laufen" gehen oder ein "Bier" zusammen trinken. Offenbar sind die beiden nicht nur im Trainerbüro dicke Tinte!
Könnte man sich fast an das WG-Leben gewöhnen, oder? "Ob das ewig so bleiben wird: Ich weiß es nicht", lacht Brinkmann.
Titelfoto: IMAGO / Andy Bünning

