Das Geld war eine Spende! Hansa-Rostock-Mitarbeiter stiehlt 100.000 Euro aus Tresor

Rostock - Drittligist Hansa Rostock ist wieder einmal außersportlich in den Schlagzeilen: Wie mehrere Medien berichten, hat sich ein ehemaliger FCH-Mitarbeiter an einem Klub-Tresor bedient und gut 100.000 Euro entwendet!

Tatort Ostseestadion: Aus einem Tresor der dortigen Hansa-Geschäftsstelle stahl ein Mitarbeiter über 100.000 Euro.
Tatort Ostseestadion: Aus einem Tresor der dortigen Hansa-Geschäftsstelle stahl ein Mitarbeiter über 100.000 Euro.  © Bernd Wüstneck/dpa

Als hätte Hansa keine andere Sorgen! Sportlich steht der Absteiger aus der 2. Bundesliga auch eine Liga tiefer nach vier Runden auf einem Abstiegsplatz. Doch seit Donnerstag dominiert ein anderes Thema an der Ostseeküste:

Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, geht es um einen dreisten Diebstahl eines früheren Angestellten (28) bei der Kogge. Dieser soll im Frühjahr 2023 eine stattliche Summe Bargeld aus einem Tresor der Geschäftsstelle gestohlen haben.

Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, habe der Ex-Mitarbeiter, der im Besitz des Tresor-Schlüssels war, zwischen September 2022 und Mai 2023 systematisch Geld entnommen.

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Traurig: Bei einem großen Teil der Summe soll es sich um eine Spende eines Hansa-Fans für gemeinnützige Zwecke gehandelt haben.

Der Täter gestand die Tat, hatte das Geld aber im Glücksspiel verzockt

Der Mitarbeiter war im Besitz des Tresor-Schlüssels. (Symbolbild)
Der Mitarbeiter war im Besitz des Tresor-Schlüssels. (Symbolbild)  © Christin Klose/dpa-tmn

Der Vorgang blieb im Klub lange unbemerkt, bis der Täter sich an einen Anwalt wandte und den Diebstahl zugab. Demnach wäre die Tat bei einer der nahenden Routine-Kontrollen aufgefallen.

Der Anwalt unterrichtete nach dem geschafften Klassenerhalt 2023 die Hansa-Bosse, die aus allen Wolken fielen. Von der Geldsumme hatten sie zunächst keine Kenntnis, rekonstruierten anhand der Belege jedoch den Vorgang.

Das Geld aber war weg, verprasst von dem Mitarbeiter, der zu der Zeit spielsüchtig war.

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Hansa habe zunächst auf eine Anzeige des Mitarbeiters verzichten wollen, setzte auf eine Rückzahlung per Raten. Doch dazu war der Ex-Mitarbeiter nicht in der Lage - es kam zur Anzeige.

Das Amtsgericht Rostock verurteilte schon im Januar dieses Jahres den Täter zu einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung. Auch die insgesamt 101.000 Euro muss der Mann zurückzahlen.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa

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