Krawalle gegen Dynamo: Hansa kassiert hohe Geldstrafe und Teilausschluss auf Bewährung

Rostock/Dresden - Die Strafe für Rostock nach den Ausschreitungen am 22. Februar im Drittligaspiel gegen Dynamo ist da! Der DFB hat Hansa mit einer Geldstrafe von 135.000 Euro belegt. Der Klub wird dazu verurteilt, zwei Drittligaheimspiele der neuen Saison 2025/2026 unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen - auf ein Jahr Bewährung. Dynamo muss auf sein Urteil noch warten.

Die Hansa-Fans schossen im Februar Feuerwerkskörper auf mitgereiste Dynamo-Anhänger.
Die Hansa-Fans schossen im Februar Feuerwerkskörper auf mitgereiste Dynamo-Anhänger.  © Michael Schwartz/dpa

Sollte es zu weiteren gravierenden Zuschauerausschreitungen kommen, muss Hansa sechs Blöcke im Heimbereich der Südtribüne und drei Blöcke auf der Nordtribüne schließen, wie der DFB am Abend bekannt gab.

Während der Aufwärmphase vor der Partie schossen Rostocker Zuschauer eine Rakete auf den Rasen, die zwischen den Dresdner Spielern landete.

"Kurz vor Spielbeginn zündeten Rostocker Anhänger mindestens 83 Rauchkörper, wodurch sich der Anpfiff aufgrund der Rauchentwicklung um eine knappe Minute verzögerte. Während der ersten Halbzeit folgte im Rostocker Zuschauerbereich das Abbrennen von fünf Bengalischen Fackeln und zwei Rauchtöpfen", schrieb der DFB in seiner Begründung.

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Gegen Ende der Halbzeitpause beschädigten beziehungsweise zerstörten Dresdner Anhänger zwei der Blocktrennung dienende Sicherheitsscheiben. Fast zeitgleich begann ein gegenseitiger Beschuss zwischen Rostocker und Dresdner Anhängern mit sogenannter Signalstiftmunition - schreibt der Verband.

Zahlreiche Personen und Polizeikräfte wurden verletzt

Polizisten sicherten das Ostseestadion am 22. Februar. Einige wurden verletzt.
Polizisten sicherten das Ostseestadion am 22. Februar. Einige wurden verletzt.  © Michael Schwartz/dpa

"Zunächst schossen Rostocker Anhänger von der Südtribüne zahlreiche Raketen und Signalmunition in Richtung des Dresdner Fanblocks. Nach einiger Zeit erschienen auch auf der Osttribüne Rostocker Zuschauer, zerstörten die dort aufgebaute Sicherheitsplane, gingen durch die entstandene Lücke hindurch und feuerten ebenso Knallkörper in Richtung des sowie in den Dresdner Fanblock."

"Insgesamt gab mindestens 120 Knallgeräusche beziehungsweise Detonationen. Im Dresdner Block und auch im angrenzenden Pufferbereich wurden zahlreiche Personen und Polizeikräfte verletzt", so der DFB.

Wegen der Vorkommnisse ist auch noch ein Ermittlungsverfahren gegen Dynamo Dresden beim DFB-Kontrollausschuss anhängig. Über eine mögliche Bestrafung Dresdens entscheidet das DFB-Sportgericht zu einem späteren Zeitpunkt.

Titelfoto: Michael Schwartz/dpa

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