Zu viel Druck bei Hansa Rostock? Brinkmann liefert Erklärungen

Rostock - Der rote Teppich war ausgerollt, doch Hansa Rostock wollte am Samstag nicht darüber gehen. Im Podcast "4zu3" von MagentaSport wollte Trainer Daniel Brinkmann keine Alibis geltend machen - und lieferte dennoch Erklärungen.

Bei Hansa-Coach Daniel Brinkmann (39) war auch zwei Tage nach der Derby-Pleite die Enttäuschung deutlich herauszuhören.  © Michael Schwartz/dpa

Auch am Montag saß beim 39-Jährigen die Enttäuschung über die Derby-Pleite gegen Energie Cottbus tief.

Im Podcast gesteht der Hansa-Coach: "Wir müssen das verdauen, aber das hat schon ein bisschen gedauert und dauert auch noch ein bisschen an."

Die Chance auf Platz drei war zum Greifen nahe, weil zeitgleich Konkurrent Saarbrücken patzte. Brinkmann bezeichnete die vertane Chance als "superärgerlich" und ging im Anschluss in die Analyse.

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Das ausverkaufte Ostseestadion, ein Ostderby, die Erfolgsserie, die gewünschte Konstellation - war es am Ende zu viel des Drucks? "Ich mag es nicht, uns irgendwelche Alibis zu geben, die haltlos sind", so der Trainer geradeheraus.

Allerdings vermutete der Übungsleiter ein Stück weit Müdigkeit nach den strapaziösen Vorwochen und einem wahren Reise-Marathon:

"Man hat vielleicht gemerkt, dass wir unheimlich viele Spiele in den letzten zwei Wochen hatten. Man hat so ein bisschen das Gefühl, dass die Jungs kaputt waren."

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Hansa Rostock muss sein letztes Ligaspiel hoch gewinnen und auf Schützenhilfe hoffen

Hansa-Kapitän Franz Pfanne (30, l.) fehlt im Saisonfinale infolge seiner Gelbroten gegen Cottbus.  © Bernd Wüstneck/dpa

Cottbus war an diesem Tag nicht nur effizienter, sondern frischer im Kopf und auf den Beinen. Und startet vor dem letzten Spiel aus der Pole-Position, während Rostock "ein bisschen Glück" brauche.

Dennoch probierte Brinkmann neue Zuversicht zu vermitteln: "Wir haben die Möglichkeit noch auf den dritten Platz zu springen."

Dafür ist ein hoher Sieg bei der U23 von Hannover 96 Pflicht, zugleich dürfen Cottbus und Saarbrücken nicht gewinnen.

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Sollte es dazu nicht gekommen, verwies der FCH-Trainer stolz auf die Entwicklung seit der Trennung von Ex-Coach Bernd Hollerbach (55):

Hansa führt noch vor den Aufsteigern aus Bielefeld und Dresden die Tabelle seit dem 12. Spieltag an und ist zumindest in dieser Statistik aufstiegsreif.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 Arminia Bielefeld 37 63:36 69
2 SG Dynamo Dresden 37 68:40 67
3 FC Energie Cottbus 37 63:50 62
4 1. FC Saarbrücken 37 57:46 62
5 FC Hansa Rostock 37 53:44 60
6 Viktoria Köln 37 55:48 56
7 Rot-Weiss Essen 37 54:53 55
8 SC Verl 37 59:55 54
9 SV Wehen Wiesbaden 37 57:59 52
10 TSV 1860 München 37 56:60 52
11 FC Ingolstadt 04 37 68:62 51
12 Alemannia Aachen 37 43:42 50
13 FC Erzgebirge Aue 37 51:64 49
14 VfL Osnabrück 37 46:52 48
15 SV Waldhof Mannheim 37 43:44 46
16 VfB Stuttgart II 37 48:58 46
17 Borussia Dortmund II 37 52:58 43
18 SV Sandhausen 37 49:65 35
19 Hannover 96 II 37 49:69 34
20 SpVgg Unterhaching 37 40:69 25

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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