1. FC Magdeburg vor Saisonauftakt: "Haben vor keinem Verein Angst!"

Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg startet am Sonnabend beim SV Wehen Wiesbaden in die zweite Zweitligasaison in Serie. Beim FCM sehen sie sich gut vorbereitet.

Der 1. FC Magdeburg fühlt sich nach sieben gewonnenen Testspielen topfit für die neue Saison.
Der 1. FC Magdeburg fühlt sich nach sieben gewonnenen Testspielen topfit für die neue Saison.  © Hendrik Schmidt/dpa

Am Sonnabend startet der 1. FC Magdeburg in eine historische Saison. Erstmals verbringen die Elbestädter ein zweites Jahr in Serie in der 2. Bundesliga. Außerdem feiert der Verein über die ganze Spielzeit das 50. Jubiläum des Europapokalsiegs von 1974.

Dass die zweite Saison eines Aufsteigers oft schwieriger sein kann, macht Spielern und Trainer dabei allerdings keine Sorgen. "Wir fühlen uns extrem gut vorbereitet und haben keine Angst. Respekt ist da, aber wir haben vor keinem Verein Angst", sagte Spielmacher und Vizekapitän Baris Atik (28) nach der gelungenen Generalprobe gegen den FC Sevilla (3:1) am vergangenen Wochenende.

Tatsächlich scheint die Vorbereitung der Magdeburger deutlich besser gelungen als in der Vorsaison. Plagten das Team von Trainer Christian Titz (52) seinerzeit zahlreiche Verletzungen und Erkältungen, fielen in diesem Sommer nur Neuzugang Julian Pollersbeck (28) und Connor Krempicki (28) verletzt sowie Mohammed El Hankouri (26) aus privaten Gründen länger aus.

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Dazu passt auch, dass der FCM alle sieben Testspiele gewann und dabei nur zwei Gegentreffer zuließ.

1. FC Magdeburg geht in der zweiten Zweitliga-Saison mit neun Neuzugängen an den Start

Mit Julian Pollersbeck (28) hat der FCM einen neuen Keeper dazugewonnen - er ist einer von neun Neuzugängen im Kader.
Mit Julian Pollersbeck (28) hat der FCM einen neuen Keeper dazugewonnen - er ist einer von neun Neuzugängen im Kader.  © Andreas Gora/dpa

Bemerkenswert ist ebenso, dass die Magdeburger bis auf Top-Torjäger Moritz-Broni Kwarteng (25, zehn Tore, zum VfL Bochum) praktisch alle Stammkräfte halten konnten - auch der vom HSV umworbene Daniel Elfadli (26) wird wohl bleiben.

Neun Zugänge verzeichnete der FCM derweil, wobei Edeljoker Tatsuya Ito (25) nach anderthalb Jahren Leihe fest verpflichtet werden konnte. Zwar fallen die neuen Spieler großteils in die Kategorie jung und entwicklungsfähig, doch mit Pollersbeck und Ahmet Arslan (29) lassen zwei Transfers zumindest für Magdeburger Verhältnisse aufhorchen.

Pollersbeck soll die Konkurrenz im Tor verstärken, Arslan kommt als bester Scorer der 3. Liga (34 Scorerpunkte), sodass die Blau-Weißen mit ihm und Atik nun die jeweils besten Scorer der letzten beiden Drittligajahre in ihren Reihen haben.

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"Wir haben vorne in der Breite sicher an Qualität hinzubekommen", schätzte Titz die Kadersituation ein. "Wir haben mehrere Spieler. Nicht nur elf, sondern 18, 19, 20 Spieler, die wir bringen können. Da wollen wir auch die Trainingseindrücke abwarten", sagte der 52-Jährige.

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FCM-Trainer Christian Titz (52) will keine voreiligen Schlüsse zur kommenden Saison ziehen und das Training abwarten.
FCM-Trainer Christian Titz (52) will keine voreiligen Schlüsse zur kommenden Saison ziehen und das Training abwarten.  © Ronny Hartmann/dpa

Die Startelf im letzten Test gegen Sevilla, in der sich kein Neuzugang wiederfand, sei deshalb nicht als Fingerzeig für den Auftakt in Wiesbaden zu verstehen.

Ohnehin denken die Elbestädter wieder "von Spiel zu Spiel", wie Trainer und Spieler am Wochenende betonten. "Ich kann das nur jedem empfehlen, denn in jedem Spiel verlangen dir die Gegner alles ab und wir wollen das Spiel bestehen", sagte Titz.

"Natürlich haben wir eine Idee, wie wir unsere Mannschaft entwickeln, aber das hat nichts damit zu tun, wie die Spiele verlaufen - und die sind nun mal das wichtigste."

Das Auftaktprogramm der Magdeburger hat es durchaus in sich. Nach der Reise zu Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden steht das Duell mit Ex-Trainer Jens Härtel (54) und Eintracht Braunschweig an, bevor es zum Pokal nach Regensburg geht. Bis zum siebten Spieltag heißen die Gegner Holstein Kiel, St. Pauli, Hertha BSC, Schalke 04 und Paderborn.

Der Tabellenstand nach diesen Partien dürfte bereits ein erstes Zeichen sein, wie schwer diese zweite Saison für den FCM wird.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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