Auch nach 12 Minuten Fan-Protest: Darum bleibt es bei Fortuna gegen Magdeburg lange ruhig im Stadion

Düsseldorf - In allen deutschen Stadien protestieren an diesem Wochenende die Fans mit 12 Minuten Schweigen, doch beim Spiel in der 2. Bundesliga zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Magdeburg blieb es auch danach still. Der Grund war ein medizinischer Notfall.

Bei der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Magdeburg war es still, weil es vor dem Anpfiff zu einem medizinischen Notfall auf den Rängen kam.
Bei der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Magdeburg war es still, weil es vor dem Anpfiff zu einem medizinischen Notfall auf den Rängen kam.  © Anke Waelischmiller/dpa

Wie die Fortuna auf "X" bekannt gab, kam es vor dem Anpfiff auf den Rängen zu dem Notfall.

So blieb der Jubel über den ersten Sieg unter Trainer Markus Anfang (51) in der Merkur Spiel-Arena verhalten. Die Gastgeber setzten sich mit 2:1 (1:0) durch. Mann des Tages war dabei Cedric Itten, der beide Tore schoss (37./90.+5). Kurz vor Schluss hatte Philipp Hercher (88.) zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgeglichen. Offiziell galt der Treffer aber als Eigentor von Christopher Lenz, der den Ball unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht hatte.

Auch bei Abpfiff war die Lage um den Fan unklar. Noch während der Partie schrieb Düsseldorf: "Der betroffene Fan ist nach der Erstversorgung nun auf dem Weg ins Krankenhaus. Unsere Daumen sind gedrückt und wir schicken ganz viel Kraft."

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Wenig später gab der Verein bekannt, dass sich beide Fanlager darauf verständigt hätten, den Support erst wieder aufzunehmen, wenn der Fan stabil ist. Düsseldorf hatte erklärt, dass der Mann in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht wurde.

Ähnliches Bild zur 2. Halbzeit. Ab der 56. Minute gab es immer mal wieder Anfeuerungsrufe, dann war es im Rund aber auch wieder ganz still.

Sportliche Krise beim 1. FC Magdeburg verschärft sich

Sportlich verschärfte sich mit dem Ergebnis die Magdeburger Krise. Der Klub aus Sachsen-Anhalt hält weiterhin mit sieben Punkten die Rote Laterne des Tabellenletzten in der Hand.

Düsseldorf gelang hingegen der Befreiungsschlag, indem das Team den ersten Sieg seit dem 27. September feierte. Magdeburg wartet seit dem 26. Oktober auf einen Dreier.

Hinzu kommt, dass der direkte Konkurrent Dynamo Dresden am Freitagabend mit 2:1 in Bochum siegte und damit drei Punkte Abstand zwischen sich und den FCM gebracht hat.

Statistik zum Spiel Fortuna Düsseldorf gegen 1. FC Magdeburg

2. Bundesliga, 13. Spieltag:

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Magdeburg 2:1 (1:0)

Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - Heyer (89. Raimund), Oberdorf, Daland, K. Schmidt - Breithaupt, El Azzouzi (82. Suso) - Rasmussen (74. D. Schmidt), Muslija (89. Egouli), Iyoha (82. Lenz) - Itten

1. FC Magdeburg: Reimann - Hercher (90. Dzogovic), Mathisen, To. Müller, Nollenberger (83. Gnaka) - Hyryläinen (83. Pesch) - F. Michel (83. Bockhorn), Ulrich - Zukowski - Ghrieb (74. Diawara), Atik

Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen)

Zuschauer: 51.500

Tore: 1:0 Itten (37.), 1:1 Lenz (88./Eigentor), 2:1 Itten (90.+5)

Gelbe Karten: Breithaupt (3), El Azzouzi (5), Rasmussen (3), Heyer (2) / Zukowski (1)

Titelfoto: Anke Waelischmiller/dpa

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