Hannover - Im Sommer hat Christian Titz seine alte Liebe, den 1. FC Magdeburg verlassen und ist neuer Trainer von Hannover 96 geworden. Schon am dritten Spieltag der 2. Bundesliga kam es am Samstag zum brisanten Aufeinandertreffen der beiden Klubs - mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Die Titz-Truppe besiegte Blau-Weiß mit 3:1 (2:0).
Vor dem Anpfiff wurde der 54-Jährige natürlich darauf angesprochen, ob er es komisch findet, jetzt gegen den Verein zu spielen, bei dem er so lange war. Titz antwortete, dass "komisch" das falsche Wort sei, aber: "Man spielt gegen einen Verein, der deiner war. Aber ich bin jetzt Trainer von Hannover 96."
Und sein neues Team legte los wie die Feuerwehr, schnürte den FCM von Beginn an hinten ein.
Erst nach ein paar Minuten wachten auch die Gäste auf, versuchten es immer wieder mit Schüssen aus der zweiten Reihe.
Das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Aseko Nkili prüfte zunächst Dominik Reimann, der nur nach vorn prallen lassen konnte, wo sich Hayade Matsuda bedankte und das 1:0 machte (17.).
In der Folge tat sich Magdeburg schwer. Erst gegen Ende wurde die Elf von Markus Fiedler wieder besser und genau in dieser Phase machte 96 das zweite Tor. Nach einer Ecke von rechts sprang Ime Okon am höchsten und netzte links unten ein (43.). Kurz danach war Halbzeit.
Hannover 96 gegen den 1. FC Magdeburg: Doppeltes Aluminium nach Wiederbeginn
Die Hausherren erwischten auch nach Wiederanpfiff den besseren Start in die Partie.
Hätte Mustapha Bundu in der 51. Minute aus kürzester Distanz nicht die Latte getroffen, hätte es auch schon 3:0 gestanden.
Doch auch der FCM wachte wieder auf, traf quasi im Gegenzug beim Abschluss von Rayan Ghrieb aber auch nur den linken Pfosten.
Kurz darauf stand es dann aber 1:2, nachdem Martijn Kaars per Nachschuss einen Elfmeter verwandelt hatte. Vorausgegangen war ein Handspiel im Strafraum von Ime Okon (63.).
Jetzt wurde es natürlich wieder spannend. Tatsächlich hatten die Gäste jetzt Oberwasser. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende bekamen die Gastgeber wieder mehr Kontrolle über das Spiel.
Das reichte dann auch, um den FCM die restliche Spielzeit recht weit weg vom eigenen Kasten zu halten. Die 3:1-Entscheidung aus abseitsverdächtiger Position fiel in der Nachspielzeit. Benjamin Källman musste nach einem Querpass von links nur einschieben (90.+3). Schließlich konnte Titz den Sieg über seinen alten Verein feiern.
Statistik zum Spiel Hannover 96 gegen den 1. FC Magdeburg
3. Spieltag
Hannover 96 - 1. FC Magdeburg 3:1 (2:0)
Hannover 96: Noll - Ghita (85. Blank), Tomiak, Okon - Matsuda (75. Allgeier), Aseko Nkili (46. Taibi), Leopold, Neubauer - Bundu (58. Yokota), Rochelt - Pichler (76. Källman)
1. FC Magdeburg: Reimann - Hoti (89. Ahl-Holmström), Mathisen, Hugonet - Geschwill (55. Nollenberger), Gnaka (55. Stalmach), Ulrich (76. Hyryläinen), Musonda (76. F. Michel) - Ghrieb, Kaars, Atik
Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf)
Zuschauer: 40.200
Tore: 1:0 Matsuda (17.), 2:0 Okon (43.), 2:1 Kaars (63.), 3:1 Källman (90.+3)
Gelbe Karten: Aseko Nkili (1), Leopold (1), Yokota (1) / Atik (2), Geschwill (1), Musonda (3), Mathisen (2)
Besondere Vorkommnisse: Noll (Hannover 96) hält Handelfmeter von Kaars (1. FC Magdeburg) (63.)
Tabelle 2. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
Hannover 96 | 3 | 6:1 | 9 | |
2 |
|
Karlsruher SC | 3 | 5:2 | 7 | |
3 |
|
Arminia Bielefeld | 2 | 7:1 | 6 | |
4 |
|
SV Darmstadt 98 | 2 | 5:1 | 6 | |
5 |
|
FC Schalke 04 | 3 | 4:3 | 6 | |
6 |
|
Eintracht Braunschweig | 3 | 4:4 | 6 | |
7 |
|
SV 07 Elversberg | 3 | 3:3 | 6 | |
8 |
|
SC Preußen Münster | 3 | 5:5 | 4 | |
9 |
|
SC Paderborn 07 | 3 | 4:4 | 4 | |
10 |
|
SpVgg Greuther Fürth | 2 | 5:5 | 3 | |
11 |
|
1. FC Kaiserslautern | 3 | 2:3 | 3 | |
12 |
|
VfL Bochum 1848 | 3 | 4:6 | 3 | |
13 |
|
1. FC Magdeburg | 3 | 3:5 | 3 | |
14 |
|
Fortuna Düsseldorf | 3 | 3:8 | 3 | |
15 |
|
Hertha BSC | 2 | 1:2 | 1 | |
16 |
|
SG Dynamo Dresden | 2 | 3:5 | 0 | |
17 |
|
1. FC Nürnberg | 3 | 1:4 | 0 | |
17 |
|
Holstein Kiel | 2 | 1:4 | 0 |
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.