Geile Abschieds-Fete! 1. FC Magdeburg knallt Bielefeld in die Relegation

Magdeburg - Mit einem 4:0 (2:0) über Arminia Bielefeld hat Aufsteiger 1. FC Magdeburg am Sonntag einen perfekten Saisonabschluss in der 2. Bundesliga gefeiert. Die Ostwestfalen hingegen müssen in der Abstiegsrelegation noch zittern, wo Drittligist Wehen Wiesbaden für Bielefelds zweiten Abstieg in Serie sorgen kann.

Mit 26.320 Zuschauern war die MDCC-Arena zum Saisonabschluss ausverkauft.
Mit 26.320 Zuschauern war die MDCC-Arena zum Saisonabschluss ausverkauft.  © Hendrik Schmidt/dpa

Der jüngst dreimal sieglose FCM, erstmals im Tor mit seiner Nummer drei Noah Kruth, hatte den Klassenerhalt schon vor dem Duell sicher. Im Gegensatz zu Bielefeld, die fünf Punkte aus den vergangenen drei ungeschlagenen Spielen holten und sich damit die Chancen auf den direkten Verbleib im Unterhaus erhielten.

Dafür brauchten sie aber Schützenhilfe aus Rostock (gegen Braunschweig) und/oder Paderborn (gegen Nürnberg), um mindestens einen der Konkurrenten - bei eigenem Auswärtssieg - noch zu überholen.

Nach der Verabschiedung von acht FCM-Spielern ging es in der ausverkauften MDCC-Arena flott zur Sache. Die Hausherren waren die aktivere und gefährlichere Mannschaft.

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Das musste das Team von Trainer Uwe Koschinat unterbinden, denn zwischenzeitlich sah es auch gar nicht so schlecht für seine Jungs aus. Obwohl Nürnberg in Paderborn führte, agierte Braunschweig in Rostock nach Platzverweis in Unterzahl.

Allerdings machte Magdeburg den noch hoffenden Bielefeldern einen Strich durch die Rechnung: Erst ließ der neu in die Startelf gerückte Tatsuya Ito Gegenspieler Sebastian Vasiliadis stehen, tankte sich bis zur Grundlinie durch, wo er vor den Kasten legte und Amara Condé vollendete - 1:0 (38.).

Das 1:0: Amara Condé (2.v.r.) mogelt den Ball über die Linie.
Das 1:0: Amara Condé (2.v.r.) mogelt den Ball über die Linie.  © Hendrik Schmidt/dpa

Baris Atik, Amara Condé und Jason Ceka knallen Bielefeld die Hütte voll

Baris Atik (M. vorn) und Condé (Huckepack) waren zwei der Matchwinner gegen Bielefeld.
Baris Atik (M. vorn) und Condé (Huckepack) waren zwei der Matchwinner gegen Bielefeld.  © imago/Christian Schroedter

Mit dem flinken Japaner hatte vor allem Rechtsverteidiger Christian Gebauer seine Probleme. Nachdem dieser in der 43. Minute wieder das direkte Duell verlor, fälschte Frederik Jäkel den Ito-Schuss noch zur Ecke ab.

Vor der Halbzeit schwanden Arminias letzte Chancen aber weiter. Fabian Klos brachte Jason Ceka unglücklich im Strafraum zu Fall, Schiri Bastian Dankert zeigte direkt auf den Punkt, von dem Baris Atik die Nerven behielt und auf 2:0 stellte (45.).

Die endgültige Entscheidung gegen absolut enttäuschende Bielefelder, die nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht mehr vom Vorletzten Regensburg überholt wurden, lieferte wieder Condé. Der gebürtige Sachse wurde per Lupfer von Silas Gnaka herrlich bedient und spitzelte die Kugel zum 3:0 über die Linie (51.).

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Genau in die Drangphase der Ostwestfalen schlenzte Ceka sogar noch zum 4:0 (67.). Fraisl verhinderte anschließend mehrfach sehenswert eine höhere Schmach.

Bitter: Weil Braunschweig spät in Rostock verlor, hätte der Arminia ein Sieg zum Klassenerhalt gereicht. Davon waren sie am Sonntag aber weit entfernt.

Ein frecher Torschütze Atik (r.) streckt Kumpel Jason Ceka die Zunge raus.
Ein frecher Torschütze Atik (r.) streckt Kumpel Jason Ceka die Zunge raus.  © Hendrik Schmidt/dpa

Statistik zu 1. FC Magdeburg gegen Arminia Bielefeld am 34. Spieltag der 2. Bundesliga

1. FC Magdeburg - Arminia Bielefeld 4:0 (2:0)

Aufstellung Magdeburg: Kruth - Bockhorn, Lawrence, Heber, Bittroff (69. Piccini) - Gnaka, Condé (69. Schuler), El Hankouri (46. Bell Bell) - Ceka (69. Brünker), Atik, T. Ito (78. Cacutalua)

Aufstellung Bielefeld: Fraisl - Oczipka (56. Bello), Andrade (56. Hüsing), Jäkel, Gebauer - Vasiliadis (76. Rzatkowski), Prietl - Lasme, Consbruch, Hack (76. Serra) - Klos (46. Corbeanu)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 26.320 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Condé (38.), 2:0 Atik (45.), 3:0 Condé (51.), 4:0 Ceka (67.)

Gelbe Karten: Heber (5), Condé (8) / Consbruch (5)

Beste Spieler: Ito, Condé / Fraisl, Lasme

Titelfoto: imago/Christian Schroedter

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