Nach dem Pokal ist vor der Liga: Kann der FCM den Schwung aus dem Pokalsieg nutzen?

Hamburg - "Wir treffen auf eine der stärksten Mannschaften der Liga", meinte Christian Titz (52) im Vorfeld der Partie beim HSV. Trotz des Rückenwinds durch den Pokalsieg und das "Minitrainingslager" scheint der FCM-Trainer bemüht zu sein, Realismus für das Topspiel am morgigen Samstag walten zu lassen. Die Hamburger sind seit vier Zweitliga-Partien ungeschlagen, während der FCM keines der jüngsten sechs Spiele gewinnen konnte.

Jamie Lawrence (20, l.) im Duell mit dem HSV-Stürmer Robert Glatzel (29, r.). Am 30. Spieltag der Vorsaison besiegte Magdeburg den HSV mit 3:2. Auch das Hinspiel in Hamburg konnte der FCM mit dem gleichen Ergebnis für sich entscheiden.
Jamie Lawrence (20, l.) im Duell mit dem HSV-Stürmer Robert Glatzel (29, r.). Am 30. Spieltag der Vorsaison besiegte Magdeburg den HSV mit 3:2. Auch das Hinspiel in Hamburg konnte der FCM mit dem gleichen Ergebnis für sich entscheiden.  © Swen Pförtner/dpa

Aufgrund dieser Negativserie lechzen die FCM-Fans nach einem Sieg. Nach einem guten Saisonstart und vagen Überlegungen zum Thema Aufstieg ist die Mannschaft womöglich auf dem Boden der Wirklichkeit gelandet - aktuell auf Platz 13.

Die Tabellenspitze ist in weite Ferne gerückt, während der Abstiegs-Relegationsplatz immer näher kommt. Nur drei Punkte trennen die Titz-Elf von den Schalkern, die derzeit diesen Platz belegen.

Um zu verhindern, dass die Situation unangenehm wird, muss die Mannschaft so schnell wie möglich wieder Spiele gewinnen.

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Das Pokalspiel gegen Kiel kann dazu beitragen und einen entscheidenden Faktor für die Moral der Mannschaft leisten. Trainer Titz bestätigte dies im Vorfeld der Partie im Volksparkstadion und betonte, dass Siege "ganz wichtig" seien, um "Selbstvertrauen und Selbstverständlichkeit" zu stärken.

"Das wollen wir ins nächste Spiel mitnehmen", erklärte der 52-Jährige, der unmissverständlich klarstellte, dass er drei Punkte an seiner ehemaligen Wirkungsstätte einfahren möchte.

Christian Titz: "Es tut einer Mannschaft gut, beieinander zu sein"

Für ihn wird es ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein. Nachdem Christian Titz (52) in Hamburg entlassen wurde, führte sein Weg über Essen im Jahr 2021 nach Magdeburg. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Für ihn wird es ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein. Nachdem Christian Titz (52) in Hamburg entlassen wurde, führte sein Weg über Essen im Jahr 2021 nach Magdeburg. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.  © Christian Charisius/dpa

Wie wichtig es für die Mannschaft war, nach dem Spiel in Kiel nicht sofort nach Magdeburg zurückzureisen, sondern die Zeit für eine Art "Minitrainingslager" im Norden zu nutzen, hob Titz erneut hervor: "Es tut einer Mannschaft gut, wenn sie fünf Tage zusammen ist. Dann kann man Gespräche führen, als Team zusammen sein und sich aufeinander fokussieren."

Besonders nach der kräftezehrenden Verlängerung in Kiel war dies entscheidend für eine optimale Regeneration. Unnötige Hin- und Herreisen hätten wohl kaum dazu beigetragen.

Alles in allem scheint der FCM die Englische Woche bestens geplant zu haben, um gegen Hamburg in Top-Verfassung antreten zu können.

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In der Partie komme es nun darauf an, dass der FCM in der Lage ist, "das eigene Spiel aufzuziehen und von Beginn an präsent zu sein", wie Titz betonte. Zusätzlich versprach er, dass es für alle, die ins Stadion kommen, "eine interessante Partie wird".

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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