Niederlage in Nürnberg: FCM startet gut und steht am Ende ohne Punkte da

Nürnberg – Nichts zu holen in Franken. Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten muss der 1. FC Magdeburg ohne Punkte die Heimreise antreten. Im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg setzte es eine 1:0-Niederlage. Dass Daniel Elfadli sein Comeback nach langer Verletzung feiern durfte, bleibt der Trost für alle, die es mit dem FCM halten.

Während es auf dem Platz in der ersten Halbzeit ruhiger zuging, war auf den Tribünen ordentlich etwas los. Nürnbergs Fanszene zündete Pyrotechnik vor dem Anpfiff. Auf der anderen Seite sorgten 2.500 mitgereiste Magdeburger für beste Stimmung.
Während es auf dem Platz in der ersten Halbzeit ruhiger zuging, war auf den Tribünen ordentlich etwas los. Nürnbergs Fanszene zündete Pyrotechnik vor dem Anpfiff. Auf der anderen Seite sorgten 2.500 mitgereiste Magdeburger für beste Stimmung.  © Ulrich Gamel/kolbert-press/dpa

Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den SC Paderborn 07 nahm FCM-Trainer Christian Titz vier Änderungen in seiner Startelf vor. Anstelle von Hoti, Krempicki, Ceka und dem verletzten Hugonet begannen Condé und Heber (der seine Rotsperre abgesessen hatte), sowie Arslan und Castaignos, die ihr Startelf-Debüt feierten.

Die Anfangsphase der Partie gehörte den Magdeburgern. Die Mannschaft hatte mehr Ballbesitz, dominierte das Spielgeschehen, konnte aber trotz 70 Prozent Ballbesitz in der ersten Viertelstunde keine klaren Torchancen herausspielen.

Nürnberg fand überhaupt nicht in den eigenen Spielaufbau und war gezwungen, immer wieder Rückpässe auf Torwart Mathenia zu spielen. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Männer aus Sachsen-Anhalt in Führung gehen würden.

Das ist jetzt die ganz große Chance für den 1. FC Magdeburg!
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Das Tor blieb aus, und nach 30 Minuten wurde die Partie ausgeglichener, weil das Pressing der Hausherren nun besser funktionierte. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Teams vereinzelt Torchancen erarbeitet, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. Der FCM konnte sich glücklich schätzen, dass Nürnberg vor dem Tor die letzte Konsequenz vermissen ließ.

Mit dem Stand von 0:0 ging es für die Mannschaften in die Halbzeitpause. Die ersten 45 Minuten der Partie waren alles andere als ein aufregendes Chancenfestival. Es gab nur wenige Torabschlüsse, und wenn überhaupt, wurde meist aus der zweiten Reihe geschossen.

Sie hatten die weite Fahrt ins Nürnberger Max-Morlock-Stadion auf sich genommen und sorgten für Heimspielatmosphäre. Dennoch war ihnen kein Auswärtssieg vergönnt.
Sie hatten die weite Fahrt ins Nürnberger Max-Morlock-Stadion auf sich genommen und sorgten für Heimspielatmosphäre. Dennoch war ihnen kein Auswärtssieg vergönnt.  © Ulrich Gamel/kolbert-press/dpa

Nürnberg dreht gegen Magdeburg in der zweiten Hälfte auf

Die Reaktion von Magdeburgs Baris Atik (28, m.) nach dem 1:0-Treffer der Nürnberger sagte alles aus. Der Spielmacher war absolut nicht zufrieden mit dem Abwehrverhalten seiner Mitspieler.
Die Reaktion von Magdeburgs Baris Atik (28, m.) nach dem 1:0-Treffer der Nürnberger sagte alles aus. Der Spielmacher war absolut nicht zufrieden mit dem Abwehrverhalten seiner Mitspieler.  © Ulrich Gamel/kolbert-press/dpa

Die zweite Hälfte begann denkbar schlecht für die Titz-Elf. Kaum war das Spiel wieder angepfiffen, schon ging Nürnberg in Führung. In der 47. Minute überwand Lohkemper Reimann mit einem platzierten Kopfball nach Flanke von Gyamerah zum 1:0.

Lohkemper war erst zur Halbzeit für Schleimer eingewechselt worden und traf als Joker sofort ins Magdeburger Herz.

Danach verschwendete der FCN Chance um Chance, die Franken hätten die Führung ausbauen müssen. Magdeburg agierte mehr mit Glück als mit Verstand und schien noch in der Kabine zu sein, während die Gastgeber hellwach waren.

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In der 55. Minute reagierte Titz auf die drückende Überlegenheit der Nürnberger mit einem Doppelwechsel: Arslan und Schuler verließen den Platz, Elfadli und Çeka kamen ins Spiel.

Danach hatte der FCM VAR-Dusel: In der 66. Minute eroberte Möller Daehlie den Ball und spielte ihn in den Lauf von Goller. Dieser ließ alle Magdeburger hinter sich und konnte auch Reimann mit einer starken Sololeistung überwinden. Allerdings blieb dem Videoschiedsrichter nicht verborgen, dass der Nürnberger den Ball mit der Hand gespielt hatte, weshalb das Tor annulliert wurde.

Auch in der Endphase der Partie konnte Magdeburg nicht mehr die Intensität finden, die die Mannschaft in den letzten Wochen ausgezeichnet hatte. Lohkempers goldener Treffer entschied das Spiel.

Der FCM blieb zum dritten Mal in Folge sieglos, obwohl das Team eigentlich gut in die Partie gestartet war, ist nun punktgleich mit dem heutigen Gegner aus Nürnberg.

Titelfoto: Ulrich Gamel/kolbert-press/dpa

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