Sturmkrise und Trainingschaos! Zittert der 1. FCM vor dem Duell gegen Wiesbaden?

Magdeburg – Es geht wieder los! Nachdem die Bundesliga bereits seit letzter Woche wieder in vollem Gange ist, kehrt auch das Unterhaus an diesem Wochenende aus der Winterpause zurück. Der 1. FC Magdeburg trifft zum Auftakt auf Wehen Wiesbaden und muss dabei zu allem Übel ohne einen echten Stürmer auskommen.

Er wird es nicht richten können: Luca Schuler (24, Foto) fällt gegen Wiesbaden mit einem Infekt aus. Sturmkollege Luc Castaignos (31) wird krankheitsbedingt ebenfalls nicht im Kader stehen. Trainer Titz muss umdisponieren.
Er wird es nicht richten können: Luca Schuler (24, Foto) fällt gegen Wiesbaden mit einem Infekt aus. Sturmkollege Luc Castaignos (31) wird krankheitsbedingt ebenfalls nicht im Kader stehen. Trainer Titz muss umdisponieren.  © Hendrik Schmidt/dpa

Weder Luc Castaignos (31) noch Luca Schuler (24) stehen FCM-Trainer Christian Titz (52) am morgigen Sonntag zur Verfügung. Die zum Abschluss der Hinrunde so händeringend gesuchte Alternative im Sturm ist bisher nicht gefunden worden.

Das Winter-Transferfenster ist noch ganze 12 Tage geöffnet. Aktuell brodelt allerdings nicht mal die Gerüchteküche in Magdeburg.

Eine weitere Neuverpflichtung erscheint wie ein Paukenschlag, der in weite Ferne gerückt ist. Das liegt auch daran, dass Sportchef Otmar Schork (66) im November des letzten Jahres von allerhöchstens "zwei bis drei Neuzugängen" gesprochen hatte.

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Mit Rückkehrer Tobias Müller (29) und Sommer-Neuzugang Pierre Nadjombe (20) haben bereits zwei Spieler ein Arbeitspapier beim FCM unterschrieben. Zusätzlich wurden die Verträge mit Trainer Titz und Mittelfeldspieler Silas Gnaka (25) vorzeitig verlängert. Ob noch Geld für einen konkurrenzfähigen Neuner übrig ist, erscheint unwahrscheinlich.

Umso schmerzhafter ist es, an verpasste Gelegenheiten, wie das Pokal-Achtelfinale gegen Düsseldorf, erinnert zu werden, das zusätzliche 1,7 Millionen Euro in die klamme Clubkasse gespült hätte. Geld, das bereits auf dem Weg nach Magdeburg war und dann unbesehen hergeschenkt wurde, obwohl es dem Kader so gutgetan hätte.

Das Stürmerproblem ist zu allem Überfluss nicht das einzige, das Titz vor dem Wiesbaden-Spiel auf Trab hält. Konnte die Mannschaft im Türkei-Trainingslager noch gute Trainingsmöglichkeiten genießen, kämpft man seit der Rückkehr mit Schnee, Eis und Minustemperaturen. Wegen Unbespielbarkeit der Plätze musste die Mannschaft zeitweise sogar ins Stadion ausweichen.

Christian Titz: "Dauerhaft wissen wir, wird es mit dem Geläuf draußen etwas schwieriger"

Das Comeback der "Mickey-Mäuse"? Jason Ceka (24/1,69 m, l.) und Baris Atik (26/1,69 m, r.) könnten gemeinsam mit Tatsuya Ito (26/1,63 m) für Torgefahr sorgen. Titz machte keinen Hehl daraus, dass er auch gerne mit kleineren, spielstarken Spielern agiert.
Das Comeback der "Mickey-Mäuse"? Jason Ceka (24/1,69 m, l.) und Baris Atik (26/1,69 m, r.) könnten gemeinsam mit Tatsuya Ito (26/1,63 m) für Torgefahr sorgen. Titz machte keinen Hehl daraus, dass er auch gerne mit kleineren, spielstarken Spielern agiert.  © Hendrik Schmidt/dpa

Dass nun auch der ohnehin nicht viel weniger belastete Rasen im Stadion in Mitleidenschaft gezogen wird, ist vor dem Hintergrund eines erfolgreichen Auftakts in die zweite Saisonhälfte alles andere als ideal. Gerade, weil kein großartiger Umschwung der Witterungsbedingungen zu erwarten ist.

Zwar soll es in der kommenden Woche nicht mehr schneien, sollte es jedoch regnen, wären die Trainingsplätze möglicherweise erneut unbespielbar, und die Mannschaft müsste wieder ins Stadion umziehen.

"Dauerhaft wissen wir, wird es mit dem Geläuf draußen etwas schwieriger", gab Titz zu verstehen, dem anzumerken war, dass er als Trainer einer Profimannschaft nicht weniger als professionelle Bedingungen vorfinden möchte.

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Wie sich der FCM nach dieser schwierigen Trainingswoche und ohne Mittelstürmer gegen die Hessen präsentieren wird, bleibt mit Spannung abzuwarten. Positiv ist, dass voraussichtlich weder Castaignos (Magen-Darm-Infektion) noch Schuler (Infekt) lange ausfallen werden und mit Baris Atik (29), Tatsuya Ito (26) und Jason Ceka (24) durchaus noch Offensivpower verfügbar ist.

Neben den "Mickey-Mäusen" wäre auch mit Mohammed El Hankouri (26) in der Sturmspitze zu rechnen, der diese Position auch im 4:2-Test gegen Budapest bekleidet hatte und eine durchaus gute Figur abgab.

Entscheiden wollte sich Titz auf der gestrigen Pressekonferenz nicht. "Ich will heute und morgen noch mal die Eindrücke sacken lassen vom Training, und dann treffen wir abschließend eine Entscheidung", wodurch der Fußballlehrer ein Geheimnis daraus machte, wer Hauptverantwortlicher für Tore sein würde.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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