Rot-Weiß Erfurt droht Ausverkauf: Leistungsträger planen Absprung, Ziel 3. Liga

Erfurt - Der sportliche Höhenflug von Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Erfurt könnte sich negativ auf die Kaderplanung für die kommende Saison auswirken. Mehrere Leistungsträger stehen vor dem Absprung.

RWE-Chefcoach Fabian Gerber (43, r.) hat aus einem Oberliga-Aufsteiger einen Aufstiegsaspiranten für die 3. Liga gemacht. Einen Großteil seiner Spieler könnte er jedoch nach Saisonende verlieren.
RWE-Chefcoach Fabian Gerber (43, r.) hat aus einem Oberliga-Aufsteiger einen Aufstiegsaspiranten für die 3. Liga gemacht. Einen Großteil seiner Spieler könnte er jedoch nach Saisonende verlieren.  © IMAGO / Bild13

Wie die BILD-Zeitung berichtet, könnten Innenverteidiger Aaron Manu (23) und der in Erfurt als "Fußballgott" titulierte Artur Mergel (25) die Rot-Weißen verlassen. In der Causa Manu heißt es, dass der 23-Jährige derzeit nicht mit Sportdirektor Franz Gerber (69) verhandelt und sich nach attraktiven Alternativen umschaut.

"Aaron drängt in die 3. Liga, und sein Berater wollte noch nicht mit uns reden", erklärte Gerber gegenüber der Boulevardzeitung.

Bei Artur Mergel sieht die Ausgangslage den Informationen nach etwas anders aus. Laut seinem Berater sei "alles möglich", sollte RWE nicht aufsteigen. Mergel hat in Erfurt noch einen gültigen Vertrag bis Sommer 2024.

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Fakt ist aber auch, dass die Thüringer die Rückkehr in den Profifußball brauchen, um die Mannschaft im Kern zusammenhalten. Bei einem Verbleib in der Regionalliga Nordost droht ein Ausverkauf. Spieler wie Kay Seidemann (23), Manu, Mergel oder auch Salomon Nkoa (23) haben sich mit ihren Leistungen selbst ins Schaufenster gestellt.

Artur Mergel genießt bei den RWE-Fans Kultstatus. Sein Verbleib über den Sommer 2023 ist nicht sicher, obwohl er eigentlich noch Vertrag für eine weitere Spielzeit besitzt.
Artur Mergel genießt bei den RWE-Fans Kultstatus. Sein Verbleib über den Sommer 2023 ist nicht sicher, obwohl er eigentlich noch Vertrag für eine weitere Spielzeit besitzt.  © IMAGO / Bild13

Rot-Weiß Erfurt ist finanziell derzeit kein Schwergewicht

Darüber hinaus spielt der finanzielle Aspekt bei den nach wie vor insolventen Erfurter eine tragende Rolle bei anstehenden Vertragsgesprächen. Auch wenn die Rot-Weißen einer der größten Namen in der Liga sind, müssen sie finanziell ganz kleine Brötchen backen.

Trotz großer Historie hat RWE einen der kleinsten Spieleretats in der Nordost-Staffel. Innenverteidiger Nkoa soll laut BILD-Bericht für unter 1000 Euro Monatsgehalt spielen. Sollten Drittligisten also mit den Geldscheinen wedeln, wird Erfurt viele Kicker nicht halten können.

Neben Nkoa und Manu laufen im kommenden Sommer auch die Verträge von Mittelstürmer Romario Hajrulla (24), Kapitän Andrej Startsev (28), Osayamen Osawe (29), Abou Ballo (24), Keliano Tavares (22) und Samuel Biek (25) aus.

Titelfoto: IMAGO / Bild13

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