Trainer wütet nach "Witz-Elfmeter" im Spitzenspiel der Regionalliga Nordost

Erfurt - "Wenn es so weitergeht, brauchen nicht mehr antreten", spottete Fabian Gerber (45) nach Abpfiff bei OstSport.TV. Der Trainer von Rot-Weiß Erfurt fühlte sich nach der 1:2-Pleite im Spitzenspiel der Regionalliga Nordost zum wiederholten Mal von den Schiedsrichtern verschaukelt.

RWE-Trainer Fabian Gerber (45) war nach den fragwürdigen Schiri-Entscheidungen außer sich.  © IMAGO / Bild13

Ein Elfmeterpfiff für den Halleschen FC Mitte der zweiten Hälfte erzürnte den RWE-Trainer.

Nach einem Zweikampf mit Erfurts Abwehrchef Maxime Awoudja (27) war Halles Stürmer Bocar Baro (27) zu Boden gegangen. Zum großen Entsetzen aller Erfurter zeigte Schiedsrichter Florian Lukawski (26) auf den Punkt.

Ausgerechnet Fatlum Elezi (27), der RWE einst zurück in die Viertklassigkeit geführt hatte, trat an und verwandelte zum 1:1. Doch war die Aktion überhaupt ein Foul?

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Wie die TV-Bilder bei Ostsport.TV offenbarten, lief vielmehr Halles Baro in das Bein von Erfurts Awoudja. Der Elfmeter laut Gerber "ein absoluter Witz" und zugleich die Wende im Spiel.

Bitter aus Heimsicht: Vor fast 11.000 frenetischen Fans kassierte RWE in der 90.+4 Minute nach einem Einwurf den K.O. zum 1:2.

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Das vermeintliche Foulspiel zum Elfmeter im Video (ab 5:16)

Rot-Weiß Erfurt hat kein Glück bei kniffligen Schiedsrichter-Entscheidungen

Halles Bocar Baro (27, l.) luchst Erfurts Benny Boboy (20) den Ball ab, zwingt den Verteidiger zur Notbremse. Auch der Platzverweis brachte Gerber auf die Palme.  © IMAGO / Karina Hessland

Bis dahin hatten sich die Thüringer tapfer gewehrt, waren in Unterzahl (Erfurts Boboy hatte nach elf Minuten Rot wegen Notbremse gesehen) durch Caciel (49.) sogar in Führung gegangen.

Auf der anschließenden PK hatte Gerber auch wegen dieser Szene noch nicht fertig: "Ich erwarte nicht viel, aber ein bisschen Fingerspitzengefühl. Du kannst nicht so ein Topspiel nach knapp zehn Minuten entscheiden."

Schon am Spieltag zuvor war Erfurt aufgrund diskussionswürdiger Schiri-Entscheidungen in Misskredit geraten, hatte sich drei Platzverweise (zwei für Spieler, einen für den Teammanager) eingehandelt.

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"Es geht hier um so viel", kommentierte Gerber. Sein Wut-Anfall beweist auch:

Die Blumenstädter wollen diese Saison bestimmt nicht um die goldene Ananas mitspielen. Auf Kontrahent HFC hat RWE es nach der gestrigen Niederlage drei Zähler Rückstand.

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 Hallescher FC 5 12:3 15
2 FC Rot-Weiß Erfurt 5 12:8 12
3 FC Carl Zeiss Jena 5 10:3 10
4 1. FC Lokomotive Leipzig 4 4:1 10
5 FSV 63 Luckenwalde 5 9:7 9
6 VSG Altglienicke 5 7:5 9
7 BFC Preussen 5 7:8 7
8 1. FC Magdeburg II 4 7:5 6
9 Chemnitzer FC 4 5:6 6
10 FSV Zwickau 4 3:4 5
11 Hertha BSC II 3 6:4 4
12 Greifswalder FC 4 6:5 4
13 BFC Dynamo 4 5:6 4
14 FC Eilenburg 4 7:9 4
15 SV Babelsberg 03 4 5:9 4
16 ZFC Meuselwitz 3 2:3 2
17 BSG Chemie Leipzig 5 3:11 0
18 Hertha 03 Zehlendorf 5 1:14 0

Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

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