FC St. Pauli reitet nach Magdeburg-Sieg weiter auf der Erfolgswelle: "Läuft für uns"

Hamburg/Magdeburg - Es war ein wahrer Kraftakt! Durch einen 2:1-Last-Minute-Erfolg beim 1. FC Magdeburg hat der FC St. Pauli am Samstag einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht und einen direkten Konkurrenten distanziert.

FCSP-Trainer Fabian Hürzeler (29) feierte im vierten Spiel den vierten Sieg.
FCSP-Trainer Fabian Hürzeler (29) feierte im vierten Spiel den vierten Sieg.  © Christian Modla/dpa

In der lauten MDCC-Arena machten sich die Kiezkicker das Leben allerdings selbst schwer. Dabei fing die Partie richtig gut an. "Vor allem die ersten 20 Minuten haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", erklärte Trainer Fabian Hürzeler (29).

Durch einfachen Fußball, wie er es nannte, kamen die Braun-Weißen durch Connor Metcalfe (13. Minute) und Marcel Hartel (14.) zu zwei guten Chancen. Anschließend kam allerdings ein Bruch in das Spiel der Hamburger.

"Wir haben dann nachgelassen", gab Kapitän Leart Paqarada (28) zu. Einfache Fehler brachten den FCM zurück ins Spiel, der seinerseits durch Moritz-Boni Kwarteng (24) die größte Möglichkeit zur Führung hatte (17.).

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Magdeburg hatte fortan die Oberhand und ging vor der Pause durch den starken Baris Atik (28) in Führung. "Mein Pass in die Mitte, der dann zum 0:1 führte, war natürlich bitter", gab Paqarada zu. "Ich bin ein Spieler, der mit viel Risiko spielt, dass es hier und da mal zu kleinen Fehlern kommen kann, ist mir bewusst, aber ich bin in einem Alter, wo mich das dann in einem Spiel gar nicht mehr groß beschäftigt."

Trotz des Rückstandes kamen die Kiezkicker mit einem guten Gefühl aus der Pause und knüpften wieder an die starke Anfangsphase der ersten Hälfte an. Allen voran der eingewechselte Maurides (28) war ein echter Aktivposten und hatte mehrere Möglichkeiten zum Ausgleich.

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Jakob Medic (24) jubelt nach seinem Siegtreffer zum 2:1.
Jakob Medic (24) jubelt nach seinem Siegtreffer zum 2:1.  © Christian Modla/dpa

Der fiel allerdings erst eine gute Viertelstunde vor Schluss. "Dafür können Standards einiges bewirken und es ist schön, dass es dann so gelaufen ist", erklärte Paqarada das 1:1 nach einer von ihm getretenen Ecke und einem Kopfball von Jackson Irvine (29). "In diesem Stadion zurückzukommen, das gelingt nicht jeder Mannschaft und das zeigt, welchen Charakter diese Mannschaft hat."

Und das war bekanntlich noch nicht alles. Denn dann kam ja noch Jakov Medic (24), der wie schon in Nürnberg (1:0), den Siegtreffer erzielte. "Wir haben uns mit dem 2:1 auch belohnt und Moral bewiesen", zeigte sich Trainer Fabian Hürzeler (29) erleichtert.

Vorlagengeber Marcel Hartel (27) hatte für einen Steckpass auf den späteren Torschützen eine besondere Erklärung. "Ich bin mit Herbert Bockhorn zusammen gerasselt und dann hatte ich eine Platzwunde am Kopf. Vielleicht habe ich den Pass gespielt, weil ich ein bisschen verwirrt war", erklärte er und lachte.

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Generell, und da waren sich alle Beteiligten auf St.-Pauli-Seite einig, war der Sieg verdient. Paqarada traf es mit seiner Aussage vielleicht sogar am treffendsten: "Im Moment läuft es für uns."

So feierten die Kiezkicker am Ende den vierten Sieg im vierten Spiel unter Hürzeler und kletterten in der Tabelle auf Rang acht. Gegen Hansa Rostock soll am kommenden Wochenende die Erfolgsserie fortgeführt werden.

Titelfoto: Christian Modla/dpa

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