FC St. Pauli schielt wieder auf den Relegationsrang: "Wir steigen auf, wenn..."

Hamburg - Vier Spiele und sechs Zähler Rückstand auf den HSV! Der FC St. Pauli ist plötzlich wieder zurück im Aufstiegsrennen der zweiten Liga.

Der FC St. Pauli ist zurück im Rennen um Rang drei.
Der FC St. Pauli ist zurück im Rennen um Rang drei.  © Marcus Brandt/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Nach dem verlorenen Derby (3:4) und der Heimpleite gegen Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig (1:2) hatte niemand mehr die Kiezkicker beim Thema "Aufstieg" auf dem Zettel. Doch weil der HSV mal wieder patzte und St. Pauli selbst sein Spiel gewann, ist plötzlich wieder alles möglich.

Was für die Kiezkicker noch drin ist, wird sich bereits am kommenden Spieltag zeigen. Denn dort trifft am Freitag der HSV (56 Zähler), der derzeit Relegationsrang drei belegt auf den Vierten SC Paderborn (50). Gewinnen die Ostwestfalen die Partie, wird es noch einmal richtig spannend.

Je nach Ausgang dieser Begegnung bekommt die Partie von St. Pauli (50) am Samstagabend bei Tabellenführer SV Darmstadt 98 (64) eine besondere Note. Sollte der HSV gegen Paderborn nicht gewinnen, könnten die Lilien mit einem Sieg den Aufstieg perfekt machen. Die Kiezkicker hingegen den Rückstand auf den Erzrivalen verkürzen.

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Dem kommenden Spieltag kommt eine große Bedeutung im Aufstiegsrennen zugute. "Wir schauen von Spiel zu Spiel", stellte Trainer Fabian Hürzeler (30) klar. "Das haben wir auch während der Siegesserie so gemacht. Das tut meiner Mannschaft gut."

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Leart Paqarada (28) macht sich über die ganzen Konstellationen keine Gedanken.
Leart Paqarada (28) macht sich über die ganzen Konstellationen keine Gedanken.  © Christian Charisius/dpa

Und was sagen die Spieler selbst? "Wir wollen maximalen Erfolg haben. Wir spielen jedes Spiel auf drei Punkte. So werden wir jetzt die nächsten Spiele angehen, wollen die zwölf Punkte maximal bestreiten", erklärte Marcel Hartel (27) und schob nach: "Wenn wir alle vier Spiele gewinnen und der HSV alle vier Spiele verliert, dann steigen wir auf."

Doch eigentlich war das dem Bielefeld-Torschützen schon zu viel Rechnerei. "Wir wollen uns aufs nächste Spiel konzentrieren, nicht irgendwie versuchen Was-wäre-wenn-Szenarien herauszukristallisieren. Damit ist man noch nie so gut gefahren."

Ähnlich sieht es auch Leart Paqarada (28). "Es bringt jetzt gar nichts hier zu sagen, wir sind wieder da oder wir sind nicht da. Und wir waren weg. Bis gestern waren wir tot, jetzt sind wir wieder halbwegs lebendig. Das bringt doch alles nichts", sagte der Co-Kapitän.

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Und sollte St. Pauli tatsächlich die noch ausstehenden vier Partien alle gewinnen? "Dann sitzen wir am Ende des letzten Spieles hier, gucken die Tabelle an und wissen, wo wir stehen", ergänzte Hürzeler und vermied ganz bewusst das Wort "Aufstieg".

Titelfoto: Marcus Brandt/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

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